Gezeigt werden 2025 vierzehn Stücke und Performances aus ganz Deutschland und einer Produktion aus Wien. Die Auswahl der eingeladenen Stücke besteht aus einer Mischung von neuartiger Formensprache, radikalen Inhalten sowie den Umgang mit den unterschiedlichsten Textformen, vom klassischen Theatertext bis hin zu selbstentwickelten Stücken. Das Stück, das am meisten überzeugen kann, erhält auch dieses Jahr wieder einen Publikumspreis.
Zur Eröffnung des Festivals wird eine Produktion des Schauspielhaus Düsseldorf aufgeführt. „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert und in der Regie Adrian Figueroa zeigt mit technischer Virtuosität die Kluft, die Krieg in der Psyche des Menschen hinterlässt und bebildert eine Gesellschaft der Verdrängung.
Thematisch führt das Theaterhaus Jena das Thema mit „rhapsody“ von Azeret Koua fort. In dem Stück reihen sich surrealistische Traumbilder aneinander, die sich mit dem Umgang junger Menschen mit den Krisen unserer Welt auseinandersetzen.

Aus Berlin zu sehen sind die musikalische Theaterperformance „SALLY – Mein Leben im Drag“ von und mit Meo Wulf von der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und die Uraufführung vom Berliner Ensemble „Gittersee“ von Charlotte Gneuß. Sie erzählt schohnungslos unter der Regie von Leonie Rebentisch von einer Jugend in der DDR. Eine Koproduktion von Spielstätten aus Berlin, München und Stuttgart ist die Performance „Rachel und ich“ von Lulu Obermayer und Rachel Troy. Hier untersucht Lulu Obermayer die Besonderheiten eines Aufeinandertreffens der Enkelgeneration von Tätern und Opfern im Holocaust.

Die ASMR-Performance „ER PUTZT“ von Marie Schleef kommt vom Staatstheater Wiesbaden. Es ist eine außergewöhnliche Verarbeitung von Valeria Gordeevs Text, ganz ohne Sprache.
Calle Fuhr vom Volkstheater Wien erklärt dem Publikum in der Lecture-Performance „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ erklärt den Immobilienwahnsinn. Und das Münchner Volkstheater steuert die Produktion „Caligula“ von Albert Camus in der Regie von Ran Chai Bar-zvi bei.
Darüberhinaus finden unter dem Motto RADIKAL EXTRA diverse Veranstaltungen rund um das Festival statt. Neben einer Eröffnungsparty wird es mit Livepodcasts aus dem Foyer unter dem Namen HÖRBAR RADIKAL geben sowie Lesungen und ein Konzert von „Vandalisbin“. Nach den Vorstellungen laden die beteiligten RegisseurInnen wieder zum Publikumsgespräch ein.