Das neue Pizza Studio will das Pizzaessen neu denken. Nicht so sehr klassisch italienisch, sondern eher innovativ. Das fängt schon bei der Einrichtung an, die eher an ein Diner erinnert und hört bei einer „Pizza Aloha Hawaii 2.0“ auf. Hinter dem Konzept stehen die beiden erfahrenen Gastronomen Cihan Anadologlu und Florian Kopp. Bis 2020 hatte Cihan Anadologlu seine eigene Bar mit dem Namen Circle, bevor er unter dem Namen Hans Kebab mehrere Dönerläden aufgemacht hat. Mit ihnen verfolgt er ein ähnliches Konzept wie im Pizza Studio, nämlich herkömmliche Speisen neu denken. Bei Hans Kebab war das ein Döner mit Wagyu-Fleisch mit dem Namen „From Istanbul to Tokyo“. Dieser kann dort für die stolze Summe von 35 Euro bestellt werden. Aufgrund der ausgefallenen Zutaten gilt er als teuerster Döner Deutschlands. Florian Kopp ist eigentlich Sommelier und hat mit dem Franchise NineOfive bereits Erfahrungen im Pizzageschäft sammeln können.
Die Bar im Pizza Studio
Mit dem Zusammenschluss der beiden trifft auch ganz viel Erfahrung im Bereich Barkultur aufeinander. Deshalb ist es nicht verwunderlich, das zentral im Lokal ein Bartresen steht. Fast hat man das Gefühl die Sitzplätze sind wie in einem Theater genau auf diese „Bühne“ ausgerichtet. Sitzt der Gast an dem langen Chefs Table in der Mitte des Raumes, kann er das Geschehen dort optimal beobachten. Dadurch entsteht nicht nur Faszination, sondern auch das Gefühl, dass die Drinks speziell für jeden einzelnen Gast persönlich angefertigt werden und dass so mancher Drink im Takt der Musik geshakt wird.
Auf der Karte stehen an die 600 alkoholischen und alkoholfreien Getränke. Man kann sich aber auch überraschen lassen. Das Barpersonal gibt tolle Empfehlungen, denn natürlich sollen sie auch zu der bestellten Pizzen passen. Ihr könnt euch aber auch der Klassiker bestellen, ausgefallene Weine oder japanisch angehauchte Drinks.
Ho Lee Shit! – Die teuerste Pizza Deutschlands
Die japansich inspirierten Drinks passen wiederum zu der Besonderheit im Studio Pizza, nämlich der „Ho Lee Shit“ Pizza. Mit dem Preis von 79 Euro ist sie die teuerste Pizza in Deutschland. Schaut man sich die Zutaten an, dann ist der Preis durchaus gerechtfertigt. Denn neben Selleriecreme und Montasio-Käse wird die Pizza mit hochwertigem Fleisch des japanisches Miyazaki-Rind (Wagyu) belegt und mit dann Senfkraut und Kaviar garniert. Der besondere Geschmack entfaltet sich durch das Flambieren des Fleisches. Neugierig geworden? Da im Pizza Studio Sharing gross geschrieben wird, teilt man sich die „Ho Lee Shit“ Pizza am besten zu viert. Die Pizza kommt dann einfach in vier Teile geschnitten auf einer Etagere in die Tischmitte. Durch das Sharing kommt man nicht nur in den Genuss von einer Pizza, sondern gleich von mehreren und kann seinen Favoriten für den nächsten Besuch finden. Aber es ist auch sehr spannend sich mit seinen Freunden über die ausgefallenen Kreationen auszutauschen.
Unsere Empfehlung: probiert doch einfach mal die „Pizza Aloha Hawaii 2.0“ mit Fior di Latte Mozarella, Yuzu Ananas und Pancetta. Vegetarier freuen sich über eine Pizza mit verschiedenen Pilzen (Shiitake Pilze, Champignons und Shimeji Pilze) mit dem Namen „The Mushroom“. Natürlich bekommt man im Pizza Studio auch eine klassische Margherita oder Quattro Formaggi. Wer im Anschluss noch Platz für ein Dessert hat, der sollte das kleine Törtchen mit Eis probieren. Für uns die richtige Größe. Wer vom Pizzateig nicht genug bekommen kann, der nimmt eine „Sweet Mortazza“. Das ist Pizzateig gefüllt mit Schockolade und Pistaziencreme. Auch die ist ein ideales Sharinggericht.
Neben den Tischen drinnen gibt es auch einige Plätze im Sommer vor dem Restaurant. Das Pizza Studio befindet sich übrigens im ehemaligen NineOFive in der Herzogstraße, das nach einem Makeover im Mai 2024 eröffnet wurde. Als Besonderheit kann man auch die Kunst angesehen werden. Alle halbe Jahr stellt ein neuer Künstler aus. Im Moment ( Juni 2024 ) werden die Werke von Jay C. Foster, dem Sohn des Architekten Sir Norman Foster gezeigt.
Am besten lässt sich ein Besuch im Pizza Studio so zusammenfassen: Pizza, Kunst, Musik & Drinks. Genau die richtigen Zutaten für einen gelungen Abend!