Das Spielart Theaterfestival findet alle zwei Jahre in München statt. Im Fokus stehen außergewöhnliche internationale Produktionen mit einem gesellschaftlichen oder politischen Schwerpunkt. 2026 lautet das Thema „SOME KIND OF TOMORROW“ und setzt sich mit den Unsicherheiten und der Orientierungslosigkeit unserer Zeit auseinander. Das Motto ist dem Roman „Beloved“ der afroamerikanischen Schriftstellerin Toni Morrison entlehnt.

Mittels Tanz, Installationen, Performances und Film-Screenings wird das Thema auf vielfältige Weise beleuchtet. Sieben Uraufführungen (darunter Cedric Mizero: „Umunyana“), fünf europäische Erstaufführungen (zum Beispiel Carlos Cruz: „Veta Negra“) und acht Koproduktionen („Bruch“: „Spirit Plastic“) werden an verschiedenen Orten in München gezeigt, darunter das Muffatwerk, das HochX Theater, das PATHOS Theater und die Münchner Kammerspiele. Einige Aufführungen, wie Caroline Anne Kapp & Katarína Marková mit „Der taktische Körper“, finden auch im öffentlichen Raum statt. Erstmals werden zudem drei Stücke für Kinder und Jugendliche präsentiert: „Géologie d’une fable“ (Ursprung eines Märchens), „Ein Raum ohne Wände“ sowie „Teenage Songbook of Love and Sex“.

Warum es sich lohnt, sich im Theater mit internationalen Positionen auseinanderzusetzen? Die Künstlerin Samara Hersch beschreibt es so: „Vielleicht ist dies ein Weg, sich auf die Zukunft vorzubereiten – nicht, indem wir versuchen, sie uns als etwas Konkretes oder als ein Ziel vorzustellen, das es zu erreichen gilt, sondern indem wir Zeit miteinander verbringen und versuchen, uns an unsere Bezogenheit und unsere Verstrickungen zu erinnern, und auch an unsere kollektive Kraft, zu handeln, Widerstand zu leisten und füreinander einzustehen.“ (Beitrag im Buch „What Can Theatre Do“)
Hinweis: Tickets für die Veranstaltungen im Volkstheater und in den Münchner Kammerspielen sind direkt über die jeweiligen Theater erhältlich.