Lust auf ein bisschen Amerika? Dann haben wir einen Tipp für Euch! Ein Dinner auf Rädern in einem amerikanischen Schulbus. Sicher hat der eine oder andere die gelben Busse schon einmal durch München fahren sehen. Wir haben uns immer gedacht, wie das wohl funktioniert? Nun haben wir es selbst ausprobiert. Die kulinarische Tour nennt sich Dinnerhopping und verbindet eine Stadtrundfahrt mit einem dreigängigen Abendessen, wahlweise mit Livemusik. Das Besondere dabei ist, daß Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise von verschiedenen Restaurants stammen. Diese werden im Laufe der Rundfahrt angefahren. Das Essen wird aber am Platz im Bus serviert. So könnt Ihr im Laufe des Abends gleich drei Restaurants testen und deshalb heißt es auch Hopping.
Los geht es immer am Hauptbahnhof. Hier steigen wir in den Bus und bekommen unsere Plätze zugewiesen. Als erstes nimmt Vera, unsere Bedienung für den Abend, in einer typischen Diner-Uniform unsere Menuwünsche für den Abend auf und bringt uns im Anschluss etwas zu trinken. Denn es gibt eine Bar an Board. Damit während der Fahrt nichts hin und her rutscht, wurden einige Vorkehrungen getroffen.
Wir fahren zunächst durch die Innenstadt. Mit uns an Board sind viele Pärchen, eine Geburtstagsgesllschaft und einige Touristen aus Schweden. Bei offenen Fenstern genießen wir die laue Abendluft. Münchner Sehenswürdigkeiten, wie der Köngisplatz, ziehen an uns vorbei, bis wir zum ersten Mal halten.
Eigentlich habe ich ein amerikanisches Restaurant erwartet, stattdessen halten wir vor einem italienischen Restaurant in der Marsstraße. Als ich einen Blick ins Rustico werfe, sehe ich, dass es dort einen Steinofen für die Pizzen gibt und bin begeistert. Ob sie wohl meinen Caesar Salad auch so gut hinbringen? Und tatsächlich, den Salat fand ich wirklich sehr gut und auch der Service war richtig nett.
Von der Marsstrasse ging unsere Fahrt weiter in Richtung Westen. Wir überqueren die Hackerbrücke, fahren am Nymphenburger Schloss vorbei und Christian gibt seine erste Gesangseinlage zum Besten. Zur Musik von der Anlage singt er Lieder von Elvis, Frank Sinatra und einige Countrysongs. Alle im Bus klatschen begeistert, denn die Lieder passen von der Stimmung perfekt zu unserem amerikanischen Abend.
Schön langsam beginnt es zu dämmern und wir kommen am Westfriedhof vor dem Gerners zum Stehen. Das Gerners zeichnet sich durch einen sehr schönen Gastgarten aus. Im Bus bekommen wir unseren Hauptgang serviert, einmal Seafood und einmal Rumpsteak.
Inzwischen ist es ganz dunkel geworden und unser „Elvis“ singt melancholisch weiter, während wir mit dem Gefühl durch die Nacht fliegen, daß München heute Abend nur für uns leuchtet. Aber wir wissen auch, daß sich unsere Reise bald zu Ende neigt. Unser Dessert nehmen wir bei Ottantanove zu uns – dem zweiten Italiener an diesem Abend. Sowohl der Schokoladenkuchen als auch der Cheesecake schmecken authentisch. Nun weiß ich, dass auch Italiener sehr gut amerikanisch kochen können.
Perfekt eigenen sich die Dinnerhoppingfahrten übrigens als Geschenk. So hatte unsere Fahrt noch einen ergreifenden Schluss. Völlig überraschend machte kurz nach unserer Nachspeise ein mitgefahrener Schwede seiner Freundin einen Heiratsantrag. Ich glaube schöner kann eine Fahrt nicht enden…
Und da in den USA viele verschiedene Nationalitäten leben, gibt es neben dem amerikanischen Dinner noch einen bayerischen, einen italienischen und bald auch einen asiatischen Abend.
Dinnnerhopping – Best Dinner on the Road
Termine und Tickets: http://dinnerhopping.de