Umsonst und draussen

Der Fahrende Raum

Der Fahrende Raum ist eine temporäre Mitmach-Kunstinsel für Kinder und Erwachsene im Sommer mit einem jährlich wechselnden Standort in München.

Der Fahrende Raum hat ein wirklich außergewöhnliches Konzept. Denn auf den ersten Blick würde man denken, es geht um ein Gefährt, das im Sommer zu den Leuten in die Viertel kommt, um Ihnen an einigen Tagen in der Woche Kunst und Performances zu bringen. Aber in Wirklichkeit besteht der fahrende Raum aus zwei Teilen, einem Zelt und einem Lager aus zwei Containern, die für die Aktionszeit fest an einem Platz sind. 2017-2019 Freimann, 2022 in Perlach, 2023 in Moosach. Er befindet sich oft an Orten wie Parks, mit viel Freiraum aussen rum oder sogar einem kleinen Bachlauf.

Den Raum, der aufgemacht wird, ist flexibel bespielbar. Das Konzept: die Menschen im Viertel über Kunst zu einander zu bringen. Das geschieht durch Mitmachaktionen, vieles richtet sich an Kinder. Spielerisch werden Kunstkonzepte zusammen mit KunstpädagogInnen, KünstlerInnen und KunstvermittlerInnen umgesetzt.

Der fahrende Raum - Mitmachinsel für Kunst in München
Der Fahrende Raum fördert Kreativität | Foto: Monika Schreiner

Wie in der Aktion des YOR Kollektiv. Nataly Hulikova, Toni Mosebach und Susanne Beck, die auch als Band aktiv sind, laden zum Lärm machen ein und zwar mittels elbstgemachter Rasseln, Klappern, Pfeifen, Trommeln, Tröten. Lärm als Mittel zur Raumaneignung, zum Ausdruck von Gefühlen und sich Gehör zu verschaffen. Am Ende soll dann ein selbstgebastelter „Lärmbaum“ stehen. Das Thema Klang führt Felix Leon Westner dann im Juni 2023 weiter mit der Übersetzung von Sound in Zeichnung und von Zeichnung in Sound. Vom 27. Juni – 2. Juli 2023 ist ferner das Opernkollektiv DIVA zu Gast.

Der Fahrende Raum entstand auf Initiative der Künstlerin Maximiliane Baumgartner. Sie begann das Projekt 2015 in einem umgenutzten Supermarkt in Freimann zusammen u.a. mit der Gruppe KEKS. Daraufhin hat sie zusammen mit Jochen Weber einen Raum für gemeinschaftliche künstlerisches Forschen und Aktion geschaffen.

„The river is waiting by the door“ von Marios Pavlou | Foto: Isarblog

Während des ganzen Aktionszeitraums 2023 zu sehen eine Installation von Marios Pavlou. Der Künstler, auch cievil momo genannt, beschäftigt sich mit “The river is waiting by the door” mit dem Fliesen zwischen Leben und Tod. Er gibt durch seine Kunst dem Fahrenden Raum ein Gesicht nach außen. 

In Rahmen einer vierwöchigen Residency wird jedes Jahr sogar eine internationale KünstlerIn nach München eingeladen, um dort vier Wochen zu verbringen. 2023 ist es juca fiis aus Sao Paulo. Kuriert wird das Programm seit 2022 von Sophia Köhler.

Alle künstlerischen Aktionen während der Öffnungszeiten (Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonntag von 16 bis 19 Uhr ) sind kostenlos und ohne Anmeldung. Das genaue Programm erfahrt Ihr auf der Webseite. Der Standort ist auch 2024 ist in Moosach, im Grünzug Am Hartmannshofer Bächl. Der letzte Tag ist Freitag, 12. Juli 2024.

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