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Südtirol

Ein Wochenende … in Algund

Umgeben von Weinbergen und imposanten Bergkulissen bietet das Gartendorf Algund eine einzigartige Atmosphäre, die zum Entspannen & Genießen einlädt.

Algund liegt ein wenig oberhalb von Meran und ist von Bergen umgeben. Hier werden seit Jahrhunderten vor allem Wein und Äpfel angebaut und der Ort wird deshalb auch als „Gartendorf“ bezeichnet. Das Klima ist nicht nur optimal für den Obstanbau, sondern auch für die Besucher im Sommer viel angenehmer als im tiefer gelegenen Meran. 

Bewusst Geniessen

Südtirol und insbesondere Algund zeichnen sich durch eine besonders hohe Dichte an Restaurants mit hohen Niveau aus. Viele davon haben einen Fokus auf die alpin-mediterrane Küche. Kein Wunder, dass uns das neugierig gemacht hat!

Blick auf Algund von der Texelgruppe | Foto: Monika Schreiner

Wir haben unter anderem beim Schlosswirt in Forst zu Abend gegessen. Dort liegt der Fokus auf Spezialitäten aus Südtirol mit einem modernen Touch. Verantwortlich für die innovativen Ideen auf dem Teller ist Küchenchef Luis Haller, der mit dem dazugehörige Restaurant Luisl Stube auch einen Michelin Stern und 3 Hauben im Gault-Millau erkocht hat. Das historische Gebäude der Schlosswirtschaft verfügt über einen schönen Garten und liegt direkt neben der Brauerei Forst, die auch der Inhaber ist. Forst ist die größte private Brauerei in Italien und hat in Algund ihren Stammsitz.

Sehr beliebt ist auch das Restaurant Leiter am Waal, das sich inmitten von Weinbergen befindet und auch direkt an einem Waalweg liegt. Es hat eine lange Tradition und waren bereits viele bekannte Schauspieler und Stars wie Luis Trenker oder Luciano Pavarotti zu Gast. Das Restaurant hat seitdem nichts an Popularität eingebüßt. Das Leiter am Waal wurde in jüngster Zeit um einen Anbau erweitert, wozu auch eine sehr schöne Terrasse gehört. Abends ist hier viel los und deshalb solltet Ihr unbedingt vorher reservieren. Wir sind in dem traditionellen Teil des Hauses in einer urigen Stube gesessen und haben Spezialitäten wie Wolfsbarschfilet in der Folie und Wiener Schnitzel vom Kalb mit Röstkartoffeln gegessen.

Waalweg bei Algund | Foto: Isarblog

Besonders ans Herz legen möchten wir euch die Weintour des Schloss Plars. Der erste Teil besteht aus einer Wanderung durch Rebgärten entlang des Waalwegs. Danach geht es in den Weinkeller von Schloss Plars und zu einer Verkostung der Weine. Bereits der Großvater des heutigen Besitzers Andreas Theiner hat hier vor über hundert Jahren Wein produziert. Nachdem in den 1960er Jahren der Anbau von Äpfeln lukrativer als Weinbau wurde, sind fast alle Rebstöcke durch Apfelbäume ersetzt worden. Andreas Theiner hat als Quereinsteiger und Autodidakt den Betrieb innerhalb der letzten zehn Jahre wieder komplett auf Wein umgestellt. Während die meisten Weinbauern in Südtirol ihre Trauben bei einer Genossenschaft abliefern, hat sich Andreas Theiner dafür entschieden seine Weine selbst auszubauen und zu vermarkten. Die Weine von Schloß Plars gibt es in vielen Restaurants in der Region und können auch direkt ab Hof gekauft werden. Bei der Tour erfährt man nicht nur in verständlicher Sprache viel über den Weinbau, sondern auch über die Region allgemein. Die Anmeldung läuft direkt über das Weingut.

Weintasting im Schloss Plars | Foto: Isarblog

Selbst beim Wandern muss man nicht auf Genuss verzichten. Wir haben die Leiteralm im Naturpark Texelgruppe besucht und dort auf der Terrasse den luftigen Kaiserschmarrn und zwei Tagesgerichte probiert: Brennnesselsuppe mit Ziegenkäse und Brennnessel-Gnocchi mit Spargel. Die Gerichte werden hier vorwiegend mit regionalen Produkten gekocht. 

Brennnessel-Gnocchi mit Spargel in der Leiteralm | Foto: Monika Schreiner

Wer nicht den ganzen Weg hochwandern will, kann den Sessellift nach Vellau nehmen und dann weiter mit dem Korblift fahren. Der Korblift ist wirklich ein Erlebnis und bietet nebenbei einen tollen Ausblick. Bei schlechtem Wetter gibt es in der Hütte auch die Möglichkeit drinnen zu sitzen. Von Der Leiteralm aus ist es auch nicht weit zum Meraner Höhenweg. Egal, ob man mit dem Lift rauffährt, runter- oder raufwandert, ein Besuch der Leiteralm ist auf jeden Fall lohenswert!

Sessellift nach Vellau | Foto: Monika Schreiner

Übernachten in Algund

In Algund gibt es viele kleine Pensionen, die Zimmer mit Frühstück oder Ferienwohnungen anbieten. Das macht den Aufenthalt in Algund sehr familiär und persönlich. Wir waren zu Gast auf dem Untermairhof im Ortsteil Forst bei der Familie Siller. Aufgrund der vielen Haustiere wie Hasen, Ziegen & Hühner hat man das Gefühl, Urlaub auf einem Bauernhof zu machen. Vermietet werden mehrere Apartements bzw. Zimmer mit Option zum Frühstücken. Letzteres sollte man sich nicht entgehen lassen, denn es ist so liebevoll zubereitet. Viele der angebotenen Lebensmittel kommen aus den eigenen Anbau wie Äpfel, Kiwis oder Kaki sowie Eier von den Hofhühnern. Es gibt auch frische Säfte oder hausgemachten Kuchen und Marmeladen sowie Käse aus der Region. Einige der Produkte können auch separat erworben werden und als Mitbringsel nach Hause mitgenommen werden, wie zum Beispiel das leckere Kräutersalz.

Liebevoller Geburtstagskuchen des Untermairhof für einen Gast | Foto: Monika Schreiner

Besonders charmant ist auch der Ausblick ins Grüne: auf das Swimmingpool, die Berge und die Apfelhaine. Auch wenn man nur auf der Terrasse sitzen und den Ausblick genießen will, ist man hier richtig. Der Einstieg in den Marlinger Waalweg nach Lana ist direkt hinter dem Haus gelegen. Wer keine Wanderstöcke oder Rucksack dabei hat, findet beides im Zimmer zum Ausleihen. Ferner beginnt nicht weit entfernt an der Töllgrabenbrücke unterhalb des Ortsteils Plars der Algunder Waalweg, der mit einigen schönen Ausblicken um Algund herum nach Meran führt.

Ein Highlight- der Pool zwischen Apfelbäumen im Untermairhof | Foto: Monika Schreiner

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten in Algund zählt unter anderem die hölzerne Brücke über die Etsch aus den siebziger Jahren, in dessen Nähe sich auch ein kleines Museum befindet. Das Brückenkopfmuseum befasst sich mit der Via Claudia Augusta, die bereits in der Antike Augsburg mit Venedig verband.​ Heute kann man die 700 Kilometer lange Strecke auch mit dem Rad zurücklegen. Der Abschnitt Algund ist gut ausgebaut. Interessant ist auf jeden Fall auch die moderne Kirche Algund ( 1966-1971 erbaut ). Sie ist dem Hl. Josef gewidmet und verbindet Altes mit Neuem. Besonders sind die bunten Fenster und die geborgene Atmosphäre aufgrund der Architektur von Dr. Willy Gutweniger.  

Hölzerne Brücke über die Etsch in Algund | Foto: Monika Schreiner

Veranstaltungen

In Algund finden rund ums Jahr viele Veranstaltungen statt. Darunter ist im Frühling zum Beispiel die Messe Gartenflair. Das ist eine Verkaufsausstellung in der Ortsmitte mit vielfältigen Workshops wie Baumpflege oder Kranzbinden. Weiter gibt es kleinere Feste wie das Frühlingsfest in dem gerade fertiggestellten neuen Räumen des Hofer Hof in Oberplars mit kleinen lokalen Brands. Besonders interessant ist auch die Kneippführung „Vital durch Algund“, die über Algund Tourismus gebucht werden kann. Die erfahrene Kneippexpertin Annemarie wandert mit den Teilnehmern ein Stück in Vellau und gibt immer praktische Tipps zur Gesundheit und zu einheimischen Blumen und Kräutern. Auf dem Plan stehen unter anderem ein erfrischendes Armbad, aber auch eine kleine Stärkung mit Tee oder Limonade. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.

Ganzjährig finden Märkte mit heimischen Produkten statt | Foto: Monika Schreiner

Genussfreunde sollten sich ferner den Oktober vormerken, da findet unter anderem auf dem Kirchplatz von Algund drei Tage lang ein Genussmarkt statt. Ferner steht ein Bauernmarkt und das Anteprima Merano Wine Festival auf dem Eventkalender.

Gut zu wissen –  Südtirol GuestPass Algund

Den Südtirol GuestPass bekommen Übernachtungsgäste in Algund mit dazu. Er berechtigt zu Fahrten mit ÖPNV in ganz Südtirol, was ideal ist für Wanderer, da man so bequem wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren kann. Einige Berg- und Seilbahnen kann man ebenfalls umsonst oder vergünstig benutzen. Ferner sind die meisten Landesmuseen beim Gästepass mit dabei, aber auch Partner wie den Pferderennplatz Meran.

Apfelblüte im Frühjahr in Algund | Foto: Monika Schreiner
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