Die Ausstellung „René Gruau. Modezeichnungen 1946 – 2000“ war für mich der Anlass mich nach Jahren wieder ins BMW Museum zu begeben. Ich wollte wissen, wie Mode und Autos zusammengehen und war verblüfft, als ich feststellen mußte, dass das Museum an sich komplett verändert hat. Der Bau wurde 2008 neukonzipiert und erweitert. Früher schritt man die Sammlung sozusagen im Kreis von unten nach oben ab, vergleichbar mit dem Guggenheim Museum in New York, heute ist die Rotunde fast ausschliesslich nur noch Verkehrsweg, der ins Obergeschoss zu den Wechselausstellungen führt.

Die rund 80 Originalwerke von Gruau befinden sich jedoch nicht hier, sondern sind in der ständigen Sammlung integriert. Die Kombination von Autos und Bildern funktioniert überraschend gut. Den Kunstwerken sind jeweils ein Gefährt des Hauses BMW zu geordnet und der Betrachter bekommt dadurch zusätzlich eine weitere Facette aus der Entstehungsepoche der Illustrationen geliefert. Interessant für mich war auch, wie sich die Verwendung für Zeichnungen geändert hat. Heute werden kaum noch Strecken dieser Art für Modezeitschriften angefertigt, damals war es üblich. Weitere Werke entstanden für die Werbeindustrie und für das Pariser Lido. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 30. Juni 2012. Ein Besuch von mehreren Stunden lohnt sich. Der Rest des Museums ist im Eintrittspreis von 9 Euro bzw. 6 Euro mit enthalten.
BMW Museum in München
Am Olympiapark 2
Di. bis So. 10 bis 18 Uhr, www.bmw-welt.com