Eigentlich wollte Claudia wie ihr Vater Medizin studieren, aber dann war ihr die Wartezeit zu lange. Kurzerhand hat die zum Teil in Passau aufgewachsene Designerin sich an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim beworben. Vor und während ihres Studiums „Schmuck und Objekt“ hat sie auch einige praktische Erfahrungen gesammelt, wie bei dem Londoner Label Tatty Devine oder in einer kleinen Schmuckwerkstatt in Regensburg.
Schmuck mit schlichter Eleganz
Daraus resultiert ihr heute eher reduzierter und auf Geometrie ausgerichteter Stil. Am liebsten verwendet Claudia Gold, aber auch gerne 925 Sterling Silber. Ihre ersten Schmuckstücke hat sie in der Werkstatt ihres Freundes gefertigt. Sie kamen gut in ihrem Freundeskreis an und so beschloss Claudia ihr Label Cocii zu gründen. Cocii ist der Spitzname von Claudia. Den hat sie sich als Kind selber gegeben. Ausgesprochen wird er übrigens einfach „Koki“. Ungefähr einmal pro Jahr bringt sie eine Kollektion heraus. Ihre Inspiration bezieht die Designerin aus Mode, Musik, Science Fiction oder den zwanziger Jahren.
Bevor Claudia Lassner zu der Taschendesignerin Kathrin Heubeck in den Showroom gezogen ist, war sie zusammen mit Annika Schüler in der Schraudolphstrasse Nummer 10. Damals nicht weit weg von ihrer Wohnung in der Maxvorstadt.
Bereits zu dieser Zeit hat sie viel interdisziplinär gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit Kathrin Heubeck startete bereits bevor sie zu ihr in die Corneliusstrasse zog. Bei der gemeinsamen Tasche „Lux Pouch“ kreierte Claudia die Kette zur Tasche. In diesem Jahr feiert Cocii sein zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Grund ist Claudia mehrere Kooperationen mit Kreativen unter dem Namen „Tentwenty“ eingegangen. Diese werden sich auch in das Jahr 2021 fortsetzen, da sich aufgrund von Corona nicht alles nach Zeitplan hat umsetzen lassen.
Zu den zehn Designlabels gehören zum Beispiel das Brillengeschäft Jules &Mel, für die sie ein Brillenband gestaltet hat oder die Designerin Stephanie Kahnau mit einer exklusiven Tasche. Aber auch ihre frühere Atelierkollegin Annika Schüler ist mit Schmuckschale vertreten. Dann gibt es eine Zusammenarbeit mit Coletta Design, mit der sie Handyhüllen entworfen hat.
Auch eine „Männerkollektion“ gibt es 2020 zum ersten Mal. Es sind unisex Siegelringe mit Grafiken von Mixen (Michael Wiethaus) und und in Szene gesetzt von Sütö. Für ihre anderen Kollektionen arbeitet Claudia gerne mit Steinen, die sie ohne Fassung in ihren Schmuckstücken integriert. Denn sie hat es sich zum Ziel gesetzt, den Stein aus seiner Fassung zu befreien.
In den kommenden Jahren möchte sich Claudia noch mehr als bisher auf ihre Arbeit konzentrieren und mehr auch Zeit im Ladenatelier bei ihren Kunden verbringen. Denn Menschen für ihre Arbeit zu begeistern, das ist für sie die schönste Bestätigung in ihrem Beruf, sagt die Schmuckdesignerin. Aber hin und wieder ein Ausflug auf den nahgelegenen Viktualienmarkt, das wird sie sich nicht nehmen lassen.
Update 2022: Claudia Lassner findet Ihr nun im Leon Concept Store.
Update 2023: Claudia Lassner betreibt für ein Jahr zusammen mit Radu Baias den Laden Stea Store im Gärtnerplatzviertel.
Update 2024: Claudias Arbeiten findet Ihr vor allen online.