Der Wunsch Künstler zu werden wurde konkret, als er in der Lothringer 13 eine der ersten Graffiti-Ausstellungen Deutschlands sah. Kurz darauf wurde Markus Henning, wie ELIOT the SUPER eigentlich heißt, von ein paar Leute angesprochen und gefragt, ob er nicht mit seinen Graffitis den Nokia Messestand gestalten will. Damit verdiente er damals 600 Mark und ihm war klar, daß er mit seiner Leidenschaft auch Geld verdienen kann. Denn im Vergleich zu seinen Mitschülern, die im Supermarkt arbeiteten, hatte er in wenigen Stunden genau so viel verdient, wie diese in einem Monat.
Und weil er gerne alles sofort umsetzt, was ihn so beschäftigt, hat Markus Henning die Schule bald verlassen, um Künstler zu werden. Aus Markus Henning wurde ELIOT the SUPER. Eliot nannte er sich nach Eliot, dem Schmunzelmonster. Er ging auf die Burke Akademie für Grafikdesign und hat sich dort besonders für die Arbeit am Computer interessiert. Bald darauf hatte ELIOT the Super als einer der Ersten seine eigene Webseite.
Parallel dazu hat er mit dem Beatboxen angefangen. Das war Pinonierarbeit in Deutschland, wo es das bisher noch nicht so bekannt war. 1996 erschien die erste deutsche Freestyle Compilation, 1999 folgte der erste deutsche Beatbox Tonträger. Als „Beatbox Eliot“ hat er damals das erste reine Beatbox Album im Multilayering Prinzip aufgenommen. Danach zog er nach Berlin und arbeitete als Musiker mit Guano Apes, Lou Bega oder Michael Mittermeier zusammen.
Inzwischen ist er wieder zurück in München und widmet sich primär der Kunst. Gesprayt wird immer noch, jedoch mittlerweile auf Papier. Seine Arbeiten entstehen in Handarbeit und sind bis auf 150 Stück limitiert. Im Focus stehen Alltagsgegenstände oder Food. Zusammen mit Matt Wiegle, Steve Glas und Laura Piantoni hat ELIOT the SUPER das Kollektiv Munich Pop Art gegründet und hat bis 2020 mit ihnen regelmäßig Ausstellungen gemacht. Nun waren seine Arbeiten April 2021 bei der Reihe Frei Parken zu sehen.
Mit seinen Arbeiten möchte ELIOT the SUPER vor allem positive Gefühle beim Betrachter auslösen. Das gelingt ihm durch bunte Neonfarben und mit positiv besetzten Motiven. Dazu gehören vor allem Fastfood ( Eis, Burger oder Pizza ) und Musik in Form von Kassetten oder Songtexten. Charakteristisch für seine Bilder sind die nach unten laufenden Farbspuren. Einige Motive glitzern sogar, wie die Diskokugel oder die Streusel eines Donuts.
Seine Serien stellt ELIOT the SUPER entweder in Siebdruck oder in einer Schablonentechnik, den sogenannten Stencils, her. Als Vorlagen dienen selbst angefertigte Fotos von Alltagsgegenständen. Wie viele seiner Kollegen bearbeitet Eliot die Motive zuerst in einem Bildbearbeitungsprogramm, bevor er sie dann konkret anfertigt.
Seine Erfahrung als Sprayer und Beatboxer gibt Eliot auch gerne bei Workshops an Schulen weiter. Während des Corona Lockdowns hat er für das Urban Art Museum muca ein Tutorial für Kinder aufgenommen, das man auf Youtube ansehen kann:
Für den Künstler, der sich immer viel mit Computern beschäftigt hat, sind die neuen NFTs ( Digitale Echtheitszertifikate ) eine große Revolution, nicht nur auf dem Kunstmarkt. Aus seiner Sicht wird diese Technik viel verändern in puncto Verwaltung von Besitz oder in der Zuordnung von Kunst. Für ihn sind NFTs eine Motivation in Zukunft auch vermehrt auf digitale Kunst zu setzen.
Um während Corona weiterhin sichtbar zu sein, hat er parallel zu den herkömmlichen Kulturorten einen digitalen Ausstellungsraum mit seinem Kunstwerken programmiert. Eine gute Alternative zu den Kunstmessen, auf denen er sonst regelmäßig vertreten war.
Kaufen könnt Ihr die Werke von ELIOT the SUPER in seinen Webshop, auf Kunstmessen oder über eine von drei Galerien ( Galerie Schemm / Köln, Urbanshit Gallery / Hamburg, JRGallery / Berlin ).
Und weil es bei ELIOT the SUPER gerne Food auf seinen Kunstwerken zeigt, besonders Eiscreme, konnten wir uns zum Schluss eine Frage nicht verkneifen. Wir haben Eliot gefragt, wo es in München das beste Eis gibt. Sein super Tipp: der verrückte Eismacher oder Ihr holt Euch das Bioeis aus dem Kühlregal der Demeter Milchbauern Schrozberger. Seine Lieblingssorte: Cappuccino.