Der Verlag „Das kulturellle Gedächtnis“ hat im Oktober 2024 das Buch von Bruno Frank „Lüge als Staatsprinzip“ herausgebracht. Es wurde erstmals aus dem Nachlass herausgegeben. Bruno Frank (1887-1945) gehörte zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Weimarer Republik. Mit Thomas Mann und seiner Familie verband ihn seit 1910 eine lebenslange Freundschaft. In seiner Wahlheimat München war er Teil der Schwabinger Bohème. 1933 musste er Deutschland verlassen und schrieb im kalifornischen Exil den Essay „Lüge als Staatsprinzip“, eine leidenschaftliche Abrechnung mit Hitler und seiner Politik. Der Text entstand auf Anregung von Thomas Mann, der im Sommer 1939 eine Reihe von Broschüren plante, um die Stimme von Exil-Autoren nach Deutschland hineinzutragen.
Der 10. Dezember ist nicht nur der Jahrestag von Franks Rede, sondern auch Internationaler Tag der Menschenrechte. Aus diesem Anlass sprechen wir mit den beiden Herausgebern Peter Graf und Tobias Roth der über dessen politische Ideen, Reden und sein Verhältnis zu den Manns. Auch über die Rede „Von der Menschenliebe“, die Frank am 10. Dezember 1918 im Münchner Rat geistiger Arbeiter hielt, wird gesprochen. Die Moderation übernimmt Rebecca Faber – der Eintritt ist frei.