An drei Abenden hat der Verein vier verschiedene Produktionen aus seinen Residency Program eingeladen. Denn side.kicks versteht sich nicht als reines Gastspielformat, sondern als Abschluss eines längeren, gemeinsamen Prozesses. Zu den (inter-)nationalen Gästen 2022 zählen der Tänzer und Choreograph Jonas Frey ( Mannheim ), die Choreografin Eva Borrmann ( Nürnberg ) sowie die Tänzerin Lucia Kickham ( Irland ). Desweiteren ist auch Benoît Nieto Duran mit Protéiforme von dem Grand Studio Brüssel mit dabei.
Begleitet werden die Veranstaltungen von zwei Workshopsfür Professionals und Fortgeschrittene ( Lucia Kickham + Jonas Frey/Karen Janker ) sowie einem Podiumsgespräch. Moderatorin Julia Opitz hat ExpertInnen aus Politik und Kunst zu Gast und wird mit ihnen unter anderem über das Thema „Münchner Tanzhaus“ sprechen.
Doublefeature: Lucia Kickham – SOLO-ing & Benoît Nieto Duran – Protéiforme
Den Anfang macht das Trio „SOLO-ing“ von Lucia Kickham (Tipperary Dance Irland). Ihre Choreografie erforscht die Begriffe ‚powerful softness‘ und zeigt wie unterschiedliche Sensibilitäten nebeneinander bestehen, sich überschneiden, widersprechen oder sich gegenseitig stützen können. Die zweite Produktion des Abends präsentiert ein Solo von Benoît Nieto Duran. Er ist gleichermaßen im Hip-Hop wie im zeitgenössischen Tanz zuhause. In „Protéiforme“ dekonstruiert er Breakdance und begibt sich auf die Suche nach neuen körperlichen Ausdrucksformen.
Jonas Frey: deciphered
Die Arbeiten des Choreografen und Tänzers Jonas Frey bewegen sich im Raum zwischen urbanem und zeitgenössischem Tanz, den er stets neu verhandelt. Seine neues Werk „deciphered“ für vier TänzerInnen hat als Ausgangspunkt den „Cipher“, eine Form des urbanen Tanzes. Ein Kreis, in dem man in einen tänzerischen Dialog tritt, Frage und Antwort performt und sich gegenseitig sein Können zeigt. In „deciphered“ wird dieser Raum dekonstruiert, neu definiert und verschoben.
PLAN MEE/Eva Borrmann: Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter
In der Solo-Performance „Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter“ nähert sich die junge Nürnberger Choreografin Eva Borrmann schonungslos und sehnsüchtig ihrer Flamenco-tanzenden Mutter an. Via Tanz und Text wird ein vergangenes Wochenende im Familienkreis konstruiert, das bis heute nachhallt. Eine Liebeserklärung an die eigene Biografie, eine Frage nach einem Frauenbild, das seine gegenwärtige Position sucht – ein Kampf zwischen Nostalgie und Gegenwart.
Programm
Donnerstag, 24.11.2022 um 19 Uhr – Lucia Kickham: SOLO-ing + Benoît Nieto Duran: Protéiforme
Freitag, 25.11.2022 um 18 Uhr – side talk(s) – Reden (wir) über Tanz!
Freitag 25.11.2022 um 20:30 Uhr – Jonas Frey: deciphered
Samstag 26.11.2022 um 19 Uhr – PLAN MEE/Eva Borrmann: Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter