In der Ausstellung des amerikanischen Designers Misha Kahn wird der Besucher mit einer Vielfalt von neuen künstlerischen Denkweisen konfrontiert. Vielleicht weil der amerikanische Künstler aufgrund seiner Designausbildung anderes an die Dinge herangeht. Nahezu die Hälfte der Werke in der Ausstellung ist extra für die Villa Stuck in München entworfen worden. Zunächst war „Under the Wobble Moon“ als Teil der in Frühjahr stattfindenden Schmuckwoche geplant. Diese wurde zwar auf Sommer verschoben, und fällt damit trotzdem noch in den Ausstellungszeitraum.
Die Schmuckstücke sind im Erdgeschoss zu sehen, zusammen mit verschiedenen Schränken und Tischen, sowie Skulpturen kombiniert mit Abfall aus unserer Wegwerfgesellschaft. In seinen Arbeiten will Misha Kahn anregen zu einer Neu-Berwertung der Beziehung Mensch zur Natur, Technologie und Zeit. So ist in der Ausstellung ein Jacarandabaum gechmückt mit recycelten Glaskugeln vor den historischen Räumen aufgestellt. Diese Verschönerungspraxis namens „Stoning“ wendet Misha Kahn oft nach Waldbränden an, um die verbliebenen Bäume mit alllem möglichen zu versehen.
Was die Malerei betrifft, ist im Garten ist ein Roboter (mit dem Spitznamen Robopierre) aufgestellt, der während des Ausstellungszeitraums jeweils pro Woche ein Bild nach Angaben von Misha Kahn produziert. Dieses wird dann der Ausstellung hinzugefügt, so dass sie stetig am Wachsen ist.
Aufblasbares Kunstwerk von Misha Kahn auf dem Balkon der Villa Stuck | Foto: Jann Averwerser
Es ist die erste Einzelausstellung von Misha Kahn in einem Museum und auch die erste Präsentation seiner Werke in Europa.