Die Alte Pinakothek lädt ein zu einer Zeitreise ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Rund 70 internationalen Leihgaben und 15 Meisterwerke der Münchner Sammlung bilden die Sonderausstellung Venezia 500<<. Der Schwerpunkt liegt auf Porträts und Landschaften, mit denen die Charakteristika und Errungenschaften der in Venedig florierenden Malkunst deutlich illustriert werden. Die führenden Meister ergründeten das Wesen von Mensch und Natur – auch in deren Relation zueinander – mit einer bis heute faszinierenden Intensität. So erklärt sich die Anziehungskraft wie Relevanz ihrer Bildnisse und Landschaftsdarstellungen. Die Gemälde werden in der Ausstellung hinsichtlich ihrer Entstehungszusammenhänge und zeitgenössischen Lesarten befragt – in thematischen Gruppen ebenso wie in Gegenüberstellungen mit Zeichnungen und Skulpturen.

Zu sehen sind Werke von Giovanni Bellini über Giorgione, Palma Vecchio und Lorenzo Lotto bis hin zu Tizian und Tintoretto: Ihre subtilen Darstellungen individueller Persönlichkeiten changieren zwischen Real- und Idealbildnis, zwischen repräsentativem und lyrischem Porträt, und ihre stimmungsvollen Landschaften etablierten sich schnell als eigenständiges Bildthema. Ermöglicht wurden diese Innovationen durch eine günstige Konstellation einander vertrauter Künstler und Auftraggeber, die über ein hohes Maß an Sensibilität und Offenheit verfügten. Die Ausstellung in der Alten Pinakothek beleuchtet diese markante Umbruchszeit.
