Theresa hat schon als Kind mit der Schauspielerei angefangen. Das liegt bei ihr in der Familie. Bereits ihre Großmutter hat es bis zur Bühnenreife geschafft. Theresas Mutter trat in ihre Fussstapfen, sie spielt allerdings nur in ihrer Feizeit. Zu den Aufführungen nahm sie die kleine Theresa immer mit und es wurde schon bald klar, dass sie auch Schauspielerin werden wollte. Das hat sie dann auch getan. Sie nahm Unterricht an einer Münchner Schauspielschule und ist seit ihrem Abschluss immer wieder in Rollen im Fernsehen zu sehen. Seit 2015 leitet sie nun das Theater Mathilde Westend. Zunächst hatte sie zwei MitstreiterInnen, aber ihre Wege haben sich getrennt. Plötzlich stand Theresa alleine mit dem Theater da, aber sie wollte unbedingt weitermachen.
Das Theater Mathilde Westend ist nach ihrer Großmutter benannt und es ist ein echtes Herzensprojekt von Theresa. In dem 15 Quadratmeter großen Raum entscheidet sie, mit wem sie spielen möchte und was aufgeführt wird. Diese Freiheit ist es, die ihr so gut gefällt.
Entdeckt hat den Laden im Westend Theresas Schwester. Eigentlich ist es ein typisches Ladenbüro, aber jetzt eben Theater. Aufgrund der Begrenzheit des Raums zählt es als Münchens kleinstes Theater. Gerade mal siebzehn Zuschauer finden in zwei Reihen im Theater Platz. Da wird es schnell sehr kuschelig, doch aufgrund der Nähe zu den Akteuren ist man auch sehr dicht am Geschehen dran. Es gibt sogar eine kleine Bar, an der man sich vor Beginn der Vorstellung etwas zu trinken kaufen kann.
Auf dem Spielplan stehen ausschließlich Stücke von Frauen. Zunächst war das Zufall, meint Theresa, danach Programm. Darunter Stücke von Virigina Woolfe oder Dorothy Parker. Pro Jahr gibt es in der Mathilde eine Neuinszenierung, die restliche Zeit werden Wiederaufnahmen gezeigt. Theresa ist fast immer Regisseurin und Darstellerin zugleich.
2020 hat sich Theresa zusammen mit ihrem Bruder etwas Besonderes ausgedacht. Aufgrund des kleinen Raums und der Corona-bedingten Auflagen waren Aufführungen in der Mathilde nicht möglich. WHEN JOKERS ATTACK. ist eine Ausstellung und Gedankenreise von 45 Minuten, auf die sich maximal zwei Zuschauer gleichzeitig begeben dürfen. In der Zeit gehört einem das Theater ganz alleine und man kann es sich mit einem Gläschen Wein und Grissinis gemütlich machen. Vier bis fünf Timeslots gibt es pro Abend, in Pausen dazwischen wird gelüftet und alles gereinigt.
Zu Sehen und hören gibt es bei WHEN JOKERS ATTACK die Werke von Philipp Hanich, der in Wien als Maler und Musiker lebt. Unter dem Namen Bruch ist im Winter 2020/21 auch sein neues Album „Fool“ erschienen. Euren ganz persönlichen Ausstellungs- und Theaterbesuch könnt ihr bei Snapticket buchen oder per Email. Die Tickets kosten 24€.