Sculpture Network

Uunsere Wände schmücken wir gerne mit Bildern. Skulpturen sind eher ungewöhnlich. Dabei haben die Kunstwerke oft eine hohe Qualität.

Wir alle kennen dreidimensionale Kunst aus dem öfftenlichen Raum, aus Museen oder Schlössern. Während man Bilder kaufen und zuhause an die Wand hängen kann, ist das bei Skulpturen schwieriger, sie benötigen ein Raum, um zur Geltung zu kommen. Deshalb haben es Künstler, die skulptural arbeiten, oftmals schwerer Interessenten für Ihre Arbeit zu finden.

Dabei hat diese Kunstform viele Facetten. Durch unterschiedliche Standpunkte kann sich das Kunstwerk immer neu zeigen – Licht und Schatten spielen eine große Rolle. In diese Kunstgattung hat sich Ralf Kirberg verliebt, als er als Jugendlicher durch Europa fuhr. In Calais zog ihn die Figurengruppe Rodins „Die Bürger von Calais“ in seinen Bann.

Eine Leidenschaft, die ihn nicht mehr los lies. Es dauerte 18 Jahre bis er sich schließlich seine erste Skulptur kaufte und wieder Jahrzehnte bis er durch eine Bekanntschaft mit dem Schweizer Bildhauer Helmut Amann auf die Idee kam, ein Kunstnetzwerk zu gründen. Vorbilder für das gab es dafür bereits in den USA. 2004 war es soweit, das Scuplture Network war geboren. Nun existiert das Sculpture Network bereits über fünfzehn Jahre und umfasst Künstler in 17 Ländern.

Aber die beiden Gründer Ralf Kirberg und Hartmut Stielow wollen nicht nur die Künstler untereinander vernetzen, sondern auch sie mit einem interessierten Publikum zusammenbringen. Deshalb veranstaltet der Verein das ganze Jahr über Ausstellungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops oder Auktionen. 

Inzwischen hat das Sculpture Network 800 Mitglieder und eine Künstlerdatenbank, in der man suchen kann. Doch wie gelingt es, eine so große Gemeinschaft zusammenbringen? Ganz einfach, indem man jährlich einen gemeinsamen europaweiten Tag organisiert. An verschiedenen Orten finden gleichzeitig ganz unterschiedliche Aktionen statt, es werden Ateliers geöffnet und Gespräche geführt. Eingeleitet wird der Tag mit einer Videobotschaft, die an allen Orten zeitgleich abgespielt wird. In München sind auch einige Künstler im Netzwerk vertreten, unter anderem Andrea Unterster, Andrea Matheisen und Peter Riss, die man an dem Tag in ihrem Ateliers besuchen kann.

Normalerweise findet start’ – so der Titel der Veranstaltung – immer im Januar statt, aber aufgrund von Corona wurde der Termin 2020 in den Sommer verlegt und unter dem Motto „Light on Sculpture“ der Mittsommer gefeiert.

Im Oktober 2020 kam es kurzfristig zu einer Auflösung des Netzwerks, um dann im März 2021 wieder unter neuer Führung an den Start zu gehen. Die Freude bei allen war groß. Deshalb wurde das Ereignis mit einer Lach-Performance gefeiert. Wir sind auf jeden Fall schon gespannt, wie sich das Sculpture Network weiterentwickelt.

Übrigens das Netzwerk nimmt auch Nichtkünstler auf. Das heißt, wenn Ihr Mitglied bei Sculpture Network werden wollt, dann könnt Ihr Euch bewerben. Als Mitglied hat man einige Vergünstigugen. So zum Beispiel werden Reisen und Gespräche angeboten oder man bekommt Freikarten bei ausgewählten Kooperationspartnern.

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