WERBUNG // Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Hacker Pschorr
Am Sonntag haben wir neue Spezl gefunden, nämlich Stefan Dettl und die Labrassbanda Band. Mit Ihnen sind wir gemeinsam auf die Hacker Pschorr Spezl Tour gegangen und wie es unter Spezln üblich ist, hat uns Stefan mit Insidertipps rund um seine Heimat versorgt.
Am ersten Sonntag im August haben wir neue Spezl gefunden: Stefan Dettl und seine Band LaBrassBanda. Mit ihnen sind wir gemeinsam rund um den Chiemsee auf Tour gegangen. Denn wie es unter Freunden üblich ist, zeigt man dem anderen gerne, wo man zu Hause ist. Mit an Board des schönen Oldtimerbusses, mit dem wir aus München anreisen: Bier von Hacker-Pschorr. Die Marke hat im Zuge ihrer Kampagne „Nix für Preissn“ die sogenannten Spezltouren ins Leben gerufen. Bei ihnen zeigen bayrische Originale ihre Heimat. Nach Spaziergängen durchs Gärtnerplatzviertel mit Liesl Weapon und in Haidhausen mit Simon Pearce, geht’s jetzt mit Labrassbanda um den Chiemsee.
Etwas verspätet – durch Stau und Regen – treffen wir beim Haus am See in Chieming ein. Hier geben die Jungs von Labrassbanda ein kleines Konzert, bevor unsere gemeinsame „Konzerttournee“ los geht. Stefan Dettl nimmt uns mit auf eine musikalische Reise. Und was keiner glaubt, gespielt wird auch während der Fahrt im Bus, trotz beengter Verhältnisse. Ungewöhnliche Locations reizen die Band, denn sie haben schließlich auch das Album „Kiah Royal“ in einem Kuhstall eingespielt. Wäre das Wetter schöner gewesen, hätten wir auf Mopeds den See umrundet, in Anlehnung an die Europameisterschaft 2008, als die Band mit Mofas und einem Bulldog nach Wien gefahren ist. Das wäre sicher eine Riesengaudi gewesen, aber so kommen wir in den Genuss von Livemusik im Bus. Wer braucht denn schon ein Radio?
Da wir zu spät dran sind, lassen wir gleich den ersten Stopp ausfallen. Anders wie im Lied von LaBrassbanda „Z’spat dro“, bei dem der Protagonist vor lauter Eile gegen den Maibaum kracht, lassen wir es gemütlich angehen. So halten wir als Erstes in Übersee. Das ist der Heimatort von Stefan Dettl und gleichzeitig auch der Name des 2009 erschienen Albums. Wir gehen in die neugotische Nikolauskirche. Diese überragt den ganzen Ort und ist für Musiker besonders interessant, denn hier ist die Akustik ganz besonders. Obwohl es nur ein Gotteshaus mit durchschnittlicher Größe ist, hat man das Gefühl, daß die dort gespielte Musik wie die in einem Dom klingt. Aus diesem Grund ist sie bei Musikern für Konzertaufnahme sehr beliebt. Das melancholische Lied „El Paso“, das La LaBrassBanda hier spielt, passt sehr gut hierher.
Der Probenraum von LaBrassBanda befindet sich im dreissig Minuten entfernten Truchtlaching, wo Stefan Dettl inzwischen auch wohnt. Hier hat er auch 2015 in einem alten Stall den Radiosender „Buh“ gegründet, den er mit vierzig Ehrenamtlichen fünf Stunden am Tag ( inzwischen in Stein an der Traun ) betreibt. Neben „Buh“ kommt auch die Zeitschrift „Muh“, dem Magazin für bayerisches Wesen und Unwesen aus der Region. Auch hier fungierte der Musiker als Ideengeber.
Weiter gehts nach Bernau in den Gasthof „Alter Wirt“. Das ist unser Mittagsstopp. Wir sitzen gemeinsam mit den Mitgliedern der Band an einem Tisch. Es ist schon erstaunlich, wie normal alle geblieben sind. LaBrassBanda gibt es nun seit zehn Jahren und sie füllen nicht nur die Olympiahalle mit Ihrem typischen Brass Sound, sondern treten in ganzen Welt auf. Ihre letzte Konzerttournee führte sie unter anderem nach Tokyo, Sydney und San Francisco. Folgerichtig heissen ihre Alben auch Übersee, Europa und Around the World.
Den Spagat zwischen Auftritten in Clubs, beim Volksfest oder im Wirtshaus bekommen nur wenige Bands so gut hin wie sie. Es scheint keinen Unterschied zu geben. Egal, ob sie nun für fünf Leute oder zehntausend spielen, mit oder ohne Strom, der Funke springt sofort über. Man fängt sogleich an mitzuwippen, denn sie sind einfach eine wahnsinnig gute Liveband und haben der traditonellen Volksmusik mit Einflüssen aus dem Reggae oder dem Balkangypsysound ( zum Beispiel der Song „Holland“ ) ein neues Gewand gegeben. Ein bisschen erinnert mich das an früher, als ich noch zur Schule gegangen bin. Da gab es Jungs in meiner Klasse, die tagsüber in einer Blaskapelle gespielt haben und am Abend dann in einer Heavy Metal Band. Das war ganz normal. LaBrassBanda hat daraus einen ganz eigenen Sound für sich gemacht. Und wie sie in einem Interview mal erwähnt haben, haben sie den Ehrgeiz, schneller zu spielen als so manche Metalband.
Gestärkt mit allerlei bayerischen Gerichten unter anderem Lingerl (Lunge) und Knödel geh’s weiter zum Dampfersteg Gstadt. Dort spielen LaBrassBanda im einem Wartehäuschen. Da die Bläser im Fokus der Band stehen, sind solche Spontankonzerte so gut machbar. Trotzdem findet sich noch eine Steckdose für den Bassisten. In kurzer Zeit herrscht Festivalstimmung in dem kleinen Unterstand. Wartende Gäste werden einfach in das Konzert integriert, die von Board gegangenen Passagiere bringen zusätzlich das kleine Wartehäuschen zum Beben und es wird ausgelassen in die Pfützen gehopst. Wie passend, dass LaBrassBanda gerne barfuss auftritt. Den Regen, der inzwischen stärker geworden ist, spielen sie einfach weg. Mit dem Titel „Dancing in the rain“ begeben wir uns zurück zum Bus.
Unsere Runde endet dort, wo sie auch begonnen hat, nämlich am Haus am See. Hier gibt es noch eine Stärkung und ein abschliessendes Konzert, das vor dem Cafe endet. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Etwas Rot am Himmel lässt erahnen, was es sonst für fantastische Sonnenuntergänge am Chiemsee zu sehen gibt.
Mit einem Autogramm und einer DVD der Band steigen wir in den Bus und machen uns auf dem Rückweg nach München. Wir hören das Lied „Autobahn“ – dieses Mal vom Band – und wir kommen trotz Baustelle gut durch. Ein fantastischer Konzerttag geht zu Ende.
Danke an LaBrassBanda und Hacker Pschorr, daß wir mit dabei sein durften!