Üblacker-Häusl

Das Üblacker-Häusl ist eines der wenigen Zeugnisse des alten Haidhausens und ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte.

Das Üblacker-Häusl stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist ein typisches Herbergshaus der damaligen Zeit. Es ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der in Haidhausen nicht schick war, sondern dort einfache Leute gewohnt haben. Diese waren vor allem Tagelöhner, die sich in dem damaligen Vorort aufgehalten haben, um im angrenzenden München ihr Geld zu verdienen.

Der Name geht auf den einstigen Besitzer Johann Üblacker zurück, der mit Holz- und Kohle handelte und die Herberge 1894 kaufte. Das einstöckige Gebäude ist eine Rarität, denn es sind nur noch wenige davon erhalten, da sie nach und nach durch große Mietshäuser ersetzt wurden. Zum Wohnhaus gab es damals noch einen Stall und einen Wagenremise. 1966 kam es in den Besitz der Stadt und wurde nach anfänglichen Abbruchsplänen ab 1977 aufwendig saniert. Zuvor wurde es unter Denkmalschutz gestellt und schließlich 1980 als Museum eröffnet. Auch jetzt ist das Haus noch bewohnt. Im Obergeschoss befindet sich eine Wohnung für die Person, die sich auch um das Museum kümmert.

Im Erdgeschoss sind zwei Schauräume mit Leihgaben des Stadtmuseums eingerichtet. Zu sehen ist eine Wohnküche und ein Schlafzimmer. Der Raum dahinter wurde lange als Ziegenstall genutzt und ist nun eine Ausstellungsfläche für moderne Kunst. In den Wechselausstellungen werden vorwiegend Münchner Künstler gezeigt. Wer die Räume sieht, bekommt ein Gefühl davon, wie beengt es damals zuging, denn in einem solchen Haus haben damals mehrere Familien gewohnt.

Das Üblacker-Häusl wird auch vom Verein Freunde Haidhausen für Veranstaltungen genutzt. Die Sonderausstellungen gehen in der Regel vier Wochen. Geöffnet ist das Museum immer Mittwoch und Donnerstag: 17 bis 19 Uhr sowie Freitag und Sonntag: 10 bis 12 Uhr.

Üblacker-Häusl

Preysingstraße 58
81667
München
Deutschland

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