Tegernsee
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Fisch. Wild. Brennt! — Unterwegs am Tegernsee

Beim Blogger-Ausflug in die Region Tegernsee durften wir regionale Spezialitäten verkosten und die Menschen hinter den Lebensmitteln kennenlernen.

Fisch. Wild. Brennt! – das war das Motto unter dem der Tourismusverband Tegernsee verschiedene Blogger auf eine Genussreise rund ins bayerische Voralpenland einlud.

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Fischiger Start ins Genusswochenende auf Gut Kaltenbrunn | Foto: Monika Schreiner

Erstes Kennenlernen beim Abendessen auf Gut Kaltenbrunn

Bevor es am Freitag richtig losging, haben wir uns bereits am Vorabend zum Abendessen in Gut Kaltenbrunn getroffen, um schon ein paar der späteren Protagonisten kennenzulernen. Das Essen bot einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Es gab regionale Küche mit geräuchertem Fisch, Schweinsbraten mit Knödel (alternativ Saibling) und einen sehr leckeren Kaiserschmarrn. Reichlich satt und müde sind wir dann wieder ans andere Ende vom Tegernsee gefahren, um im Hotel Bachmair in Weissach, in dem wir das Wochenende verbringen durften, glücklich in die Federn zu sinken.

Unterwegs in der Natur mit der Kräuterpädagogin

Am Freitag sind wir mit einem meiner Lieblingsprogrammpunkte gestartet, nämlich der Kräuterwanderung. Bereits früh am Morgen sind wir zum Ausgangspunkt gefahren und sind dem Lauf der Weissach in Richtung des Tegensees gefolgt.

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Wir lernen, Brennessel können auch heilen | Foto: Monika Schreiner

Dank der fachkundigen Erklärungen der Kräuterpädagogin Claudia Bernhardt haben sich auf den ersten Blick unscheinbare Gräser in interessante Kräuter verwandelt. Meine neue Lieblingspflanze ist seitdem der Giersch, der wahre Wunder vollbringen soll. Früher als Gemüse- und Medizinpflanze bekannt, ist er heute ein wenig in Vergessenheit geraten. Er hat eine entzündungshemmende Wirkung und ist gut gegen Insektenstiche. Zum Abschluss unserer Spaziergangs haben wir ein kleines Picknick am Fluss gemacht. Wir durften unsere eigene Kräuterbutter herstellen und selbstgebackenes Brot probieren. Einmalig waren auch die von Claudia Bernhardt hergestellten Sirups aus verschiedenen Kräutern. Sie waren unglaublich erfrischend.

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Brot, Blüten, Sirup. Was braucht man mehr? | Foto: Monika Schreiner

Naturkäserei Tegernsee bietet Einblicke in die Käseproduktion

Nun waren wir nicht mehr weit von der Naturkäserei Tegernsee entfernt, der wir als nächstes einen Besuch abstatteten. Sie ist gerade mal zehn Jahre alt und ist aus der Idee entstanden, vernünftige Preise für den hochwertigen Rohstoff Heumilch zu erzielen. In der Käserei wird die Milch aus der Region Tegernsee zu verschiedenen Qualitätserzeugnissen verarbeitet, die auch direkt vor Ort erworben werden können. Neben dem Laden gibt es einen Gastronomiebereich mit Sitzplätzen drinnen und draussen, einen kleinen Gemüsegarten und einen Barfussweg. Durch mehrere Glasscheiben im Inneren des Gebäudes können die Besucher zusehen, wie Käse entsteht. Natürlich haben wir das Haus nicht verlassen, ohne dass wir ordentlich die feinen Käsesorten probiert haben.

Bei so viel Essen hatten wir nichts gegen einen Verdauungsschnaps. Deshalb haben wir einen kleinen Zwischenstopp in der Destillerie Fischerweber eingeschoben. Der Hausherr Anton Huber hat uns persönlich empfangen und seine Edelbrände verkosten lassen. Da wir dort – ganz Foodjunkies – unsere eigentliche Mittagspause verbrachten, ging es beinahe nahtlos zum nächsten Programmpunkt über.

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Anton Huber betreibt in Rottach-Egern die Distillerie Fischerweber | Foto: Monika Schreiner

Bekannt für seine Wildspezialitäten: Das Almgasthaus Cafe Aibl

Mit dem Auto gings hinauf zum Almgasthaus Cafe Aibl. Die frühere Alm ist nun ein beliebtes Cafe und Ausflugsziel mit einer herrlichen Aussichtsterrasse hoch über dem Tegernsee. Die Gaststube ist gefüllt mit Jagddevotionalien, denn der Betreiber Georg Ertl ist ein leidenschaftlicher Jäger. In der Küche treffen wir auf ihn und den Jäger Michael Hermann, der mit uns zusammen eine kurz vorher geschossene Gämse zerlegt, welche der Hausherr im Anschluss in seiner Küche für uns zubereitet.

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Stubnmusi im Freien | Foto: Monika Schreiner

Inzwischen machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich und ein paar Musiker mit Akkordeon und Gitarre spielen für uns auf. Ausser der Gämse kommen noch hervorragende Kaspressknödel auf den Tisch, ein Vogerlsalat und als Nachspeise die Spezialität des Hauses: der Kaiserschmarrn. Dieses Mal ganz anders wie am Abend zuvor, nämlich fruchtig mit frischen Obst. Das Fazit des Tages: Ein voller Erfolg!

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Nur eines der Schmankerl des Cafe Aibls | Foto: Monika Schreiner

Begonnen hat der Samstag jedoch zunächst mit einem wirklich exquisiten Frühstücksbuffet im Hotel Bachmair, an das ich jetzt noch immer gerne denke. Es gab frisch gepresste Säfte und Smoothies, eine tolle Auswahl an Tees, allerlei Käse und Wurst, verschiedene Sorten Brot und Müslimischungen aller Art, diverse Früchte, Anitpasti und sogar für Veganer und Menschen mit Glutenunverträglichkeit gab es reichlich zu essen.

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Herzogliche Fischzucht in Widbad Kreuth | Foto: Monika Schreiner

Besuch bei der Herzoglichen Fischzucht in Wildbad Kreuth

So gestärkt ging es am Vormittag zur Herzoglichen Fischzucht in Wildbad Kreuth. Sie blickt auf eine über 150 jährige Geschichte zurück. Gerade in dem Sommermonaten und im Herbst ist es ein wirklich schöner Ort, um eine Rast einzulegen. An den Biertischen zwischen den einzelnen Fischbecken isst man den geräuchterten Fisch fangfrisch. Wir holen hier die Filets für unseren späteren Sushikurs. Während wir warten, durften wir natürlich auch den geräucherten Fisch probieren, einen Saibling, der als Spezialität des Hauses gilt. Nebenbei beobachte ich, wie sich die Fische  in den Becken tummeln, darunter auch das „lebende Fossil“, der Stör und eine Albinoforelle.

Sushi-Kurs in der Mizu Sushi Bar im Hotel Bachmair Weissach

Mit unseren Fischfilets fahren wir in die Mizu Sushi Bar, welche sich praktischerweise in unserem Übernachtungshotel befindet. Vom dortigen Sushimeister lernen wir, wie man Sushi auf verschiedene Arten zubereitet. Wir machen Nigiris und Makis und ich bin stolz, dass sich meine Ergebnisse sehen lassen können.

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Sushi-Kurs in der Mizu Sushi Bar | Foto: Monika Schreiner

Besonders gut finde ich, daß wir lokalen Fisch vom Tegernsee verwenden. Somit fliessen bayerische Produkte in die japanische Tradition ein und es entstehen schöne Synergien. Wir essen anschliessend im modernen Ambiente des Restaurants nicht nur unsere selbst erstellten Sushis, sondern auch andere bisher nie gesehene Kreationen und ich bin wirklich sehr angetan. Während der Sommermonate besteht zudem eine Sitzmöglichkeit auf der Terrasse, die sich idyllisch nahe der vorbeifliessenden Weissach befindet. Wir setzten uns aber an die für uns gedeckte lange Tafel im Innenraum. Gerne wäre ich noch ein wenig länger hier geblieben, aber wir haben bereits unsere nächste Verabredung.

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Die Mizu Sushi Bar im Hotel Bachmair in Weissach | Foto: Monika Schreiner

Die Familie Liedschreiber bei Gmund läd zu Kaffee und Kuchen und zur Edelbrandverkostung ein. Der Hof liegt wirklich sehr schön auf einer Anhöhe und ich bin beeindruckt von den vielen Auszeichnungen des Ehepaars, die an der Wand in der Destillerie hängen.

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Andreas und Anna-Maria Liedschreiber | Foto: Monika Schreiner

Während Herr Liedschreiber sich vor allem um die Edelbrände kümmert, verantwortet die Dame des Hauses die Likörproduktion. Zu den Kreationen gehören in der Region verhaftete Liköre wie Tegernseer Dunkelbier oder der Heumilchlikör. Besonders beliebt bei den Kunden und auch bei uns ist der Kaffee Likör. Da werden gleich mehrere Flaschen mitgenommen.

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Spezialitäten der Destillerie Liedschreiber | Foto: Monika Schreiner

Apropos Mitbringsel: Leider ist hier unsere Reise an ein Ende angelangt. Alle machen sich startklar für die Fahrt zurück in die Stadt. Nur ich beschliesse nach all dem Genuß noch in den See zu springen, denn der kam mir trotz des wirklich tollen Programmes einfach zu kurz. Also laß ich mich ins Monte Mare fahren, wärme mich in der Sauna ein wenig auf, schwimme in den See hinaus und schaue auf meiner Liege zu, wie die Sonne langsam hinter den Bergen untergeht.

Vielen Dank an den Tourismusverband Tegernsee für die Einladung. Es waren wirklich zwei wunderbare Tage!

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