Im Münchner Bahnhofsviertel treffen Tag für Tag viele Menschen aufeinander, aber bisher war das Angebot an schönen Restaurants nicht gerade üppig. Mit dem Restaurant Irmi das zum Le Méridien gehört, ist nach dem NENI in 25Hours eine zweite Perle dazugekommen. Die Irmi, benannt nach der Haushälterin vom Monaco Franze, steht auf der einen Seite für Tradition und andereseits für moderne Bayerische Küche.
Hat man den Eingang gefunden, der sich ein wenig versteckt in der Goethestrasse befindet (gleich neben den Kubi Friseur geht’s rein), wird man von einem großen Gastraum empfangen, der modern ausgestattet ist. Manche Tische sind etwas höher, man sitzt in gemütlichen Ecken oder wie im Xavers auf Barhockern. Die Wände sind geschmückt mit farbigen Schuppen aus Bierfilzen. Auffällig sind auch die bequemen Sitzmöbel, die an klassische Wirtshausstühle erinnern.
Moderne bayerische Küche im Le Méridien
Die eigentlich Attraktion ist aber die bayerische Küche, modern interpretiert zu moderaten Preisen. Wir testen neben einem Brotzeitbrettl verschiedene Gerichte von der Karte. Aus einer reichhaltigen Karte wählen wir die Ente mit Blaukraut, das nach Rotwein schmeckt. Sehr gut ist auch der Kaiserschmarrn, den wir uns als Nachtisch teilen. Er kommt mit Apfelmus und Pflaumen. Angenehm, daß die Rosinen nicht im Teig verarbeitet wurden, sondern sich separat im Reindl befanden. So kann jeder Rosinen essen, muss aber nicht.
Als Vegetarier hat man bei der bayerischen Küche oft nicht viel Auswahl. Meistens stehen nur Kasspatzn oder Rahmschwammerl oder ein ähnlich deftiges Gericht auf der Karte steht. Nicht unbedingt das Richtige, wenn man den ganzen Tag im Büro gearbeitet hat. Deshalb war ich umso überraschter von dem (Tiroler) Semmelknödl Gröstl, das mit viel schmackhaften Gemüse und Pilzen im Reindl serviert wurde. Die Portion ist für ein Abendessen gut geeignet.
Zum Trinken serviert Gastgeber Felix Oberthür und sein Team verschiedene Biere vom Giesinger Bräu zur Auswahl, einige davon sogar vom Fass. Wenn ein neues Faß angestochen wird, ertönt eine Glocke in der Irmi. Die Weinkarte bietet Weine vorwiegend aus Franken ( Weingut Castell ) und Österreich ( Hannes Reeh aus dem Burgenland ). Witziges Detail: der Espresso kommt in einer kleinen Emailletasse.
Neu seit dem Frühjahr 2019: Irmis Biergarten
Gute Nachrichten für alle, die gerne draussen essen und trinken und die bayrische Küche lieben: Die Irmi hat seit dem Frühjahr auch einen Biergarten! Genau genommen ist es natürlich kein Biergarten, aber das hält uns nicht davon ab, der Irmi mal wieder einen Besuch abzustatten.
Neu auf der Speisekarte sind die gegrillten Bauchfleisch-Rippchen vom Tiroler Alpenschwein. Sehr zu empfehlen! Aber auch die Irmi Klassiker wie den Kaiserschmarrn gibts alle im Biergarten und schmecken draussen gleich noch besser.