Dieser Artikel ist die kulinarische Fortsetzung unseres Baden-Baden Besuchs. Denn zu einem Wellness Wochenende gehört auch Genuss, Kunst und Unterhaltung. Davon gibt es in der Stadt reichlich. Bevor wir uns gemeinsam auf einen Stadtrundgang begeben, verraten ich Euch erst Mal, wo Ihr am Besten übernachten könnt.
Übernachten in Baden Baden
In Baden-Baden gibt es eine große Auswahl an gehobenen Hotels in guter Lage. Übernachtet haben wir im Suitenhotel Aquae Aureliae ( das ist der römische Namen für Baden-Baden ). Es liegt direkt bei den Thermen an einem Park. Betrieben wird das Hotel von einem Architektenpärchen, die das Hotel selbst geplant und gebaut haben. Die riesigen Zimmer sind ausgestattet mit hochwertigen Materialien und großen Bädern. Besonders hervorzuheben ist auch das Frühstück. Für Müslifans ein Traum. Vom Hotel haben wir nach dem Frühstück nicht weit zu den Thermen. Auch das Stadtzentrum mit den Geschäften ist nicht weit.
Stadtrundgang durch Baden-Baden
Im Zentrum von Baden-Baden ist mehr oder weniger alles fußläufig zu erreichen. In der Altstadt finden sich luxuriöse Boutiquen neben schönen Cafes und Restaurants. Überall begleitet uns aber auch das Thema Kuren und Baden. Am Marktplatz befindet sich das alte Dampfbad. In dem Gebäude, welches sich hinter dem Friedrichsbad befindet, liegt die Urquelle Baden-Badens. Im ersten Obergeschoss hat die Gesellschaft der Freunde junger Kunst ihre Ausstellungsräume. Davor befinden sich drei große Vasen auf langen Eisenstelzen (römische Amphoren vergleichbar denen aus den Badruinen) des Künstlers Franz Stähler.
Über die (ehemalige) Trinkhalle, das Kurhaus und das Kasino und die Kurhauskollonaden erreichen wir das Theater Baden-Baden. Ein täglich wechselndes Programm sorgt für Unterhaltung der Gäste. Hier beginnt auch die Parkanlage, die sich zusammen mit dem Flüsschen Oos durch die ganze Stadt schlängelt. Mitten im Grünen entlang der Lichtentaler Allee befinden sich an der sogenannten „Museumsmeile“ gleich drei Kunstmussen: das Museum LA8, die Staatliche Kunsthalle und das Museum Frieder Burda.
Von den drei Museen entscheiden wir uns für das Frieder Burda Museum. Schwerpunkt: Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Innere des dreigeschossigen Baus von Richard Meier ist durch Rampen erschlossen, welche die unterschiedlichsten Perspektiven auf das Gebäude und die Ausstellungsebenen zulassen. Im ersten Stock ist das Museum mit der benachbarten Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden verbunden, mit der es sich das Cafe teilt.
Gezeigt wurden auf der Ausstellungsfläche Arbeiten des Kanadischen Künstlers Rodney Graham. Der Fotokünstler gehört zur Vancouver School und inszeniert sich unter Bezugnahme von Literatur, Musik und Film in seinen Fotografien selbst. Seine konzeptuellen Arbeiten präsentiert er dem Betrachter als überdimensionale Leuchtkästen. Für mich ist er ein moderner Surrealist und auch der Beweis, daß Kunst nicht immer ernst sein muss.
Baden-Baden hat ein unglaublich großes kulturelles Angebot. Im Sommer lohnt es sich weiter entlang am Flüsschen Oos zur Gönneranlage zu gehen. Es ist ein extra gestalteter Bereich innerhalb des Parks, in dem seit den Fünfziger Jahren über dreihundert verschiedene Rosensorten angebaut werden.
Cafes und Restaurants in Baden Baden
Die Nähe zu Frankreich spürt man in Baden-Baden vor allem in der Geselligkeit und der Liebe zum Essen. Ganz ohne das Thema Baden geht es aber auch hier nicht. Im urigen Keller des Baldreit, einer ehemaligen Badherberge und dem jetztigen Stadtmuseum, gehen wir abends typisch regional Essen. In der Weinstube gibt eine grosse Auswahl an hausgemachten Flammkuchen zum Wein. Ansonsten stehen Maultaschen, Fisch oder etwas ausgefallener Schnecken auf der Speisekarte. Auch die Nachspeisen sind empfehlenswert.
Eine Alternative zur Weinstube Baldreit in Baden Baden ist das Leo’s Restaurant und Weinbar. Hier sitzt man schön in alten Gemäuern zwischen bunten Kissen und hat eine grosse Auswahl. Die Entscheidung für ein Gericht auf der französisch inspirierten Tageskarte, der Plat du jour, fällt schwer. Schließlich wird es eine Kürbissuppe und ein Lachsfilet. Andere nehmen Flammkuchen und einen Salat mit Rote Beete Carpaccio und Ziegenkäse als Vorspeise.
Wir verlassen Baden Baden natürlich nicht ohne eines der vielen Cafes zu testen und uns mit Mitbrinsel einzudecken. Das Cafe König ist hierfür prädestiniert. Es bietet Kuchen, der nicht nur optisch wunderschön ist, sondern auch richtig gut schmeckt und feinste Pralinées. Wer kann da widerstehen? Für Eilige gibt es alles im Laden zum Mitnehmen. Am den Wochenenden ist das Cafe meist sehr voll und man muß unter Umständen ein wenig warten, bis man einen Platz bekommt. Aber es lohnt sich. Gemütlich sitzen wir und genießen Zitronentarte mit Tee.
Mit Macarons, Tarlettes und Co. im Gepäck und fahren wir entspannt und glücklich nach München zurück. Wir danken der Familie Kannewischer für die Einladung zu diesem entspannten Wochenende!