Ein kleiner gastronomischer Tauschhandel fand vor kurzem in Haidhausen statt. Wo vorher am Pariser Platz das Cafe Parigi war, ist nun das Cafe Miu eingezogen. Es wird betrieben von der Familie, die in München bekannt geworden ist durch das „Fei Scho“. Sie haben ihr Lokal in der Pariser Strasse gegen kleinere Räume am Pariser Platz getauscht.
Dort hängen Blumenampel aus Makramee von der Decke. Und es gibt eine Theke mit (asiatischen) Kleinigkeiten wie Bagels oder Banh Mi. Zum Frühstücken empfiehlt sich Porridge, Bioeier oder Kuchen mit einem Kaffee von emilo. Dazu serviert wird lässige Reggaemusik aus den Lautsprechern.
Bánh Mì ist der vietnamesische Begriff für ein belegtes Brot. Daß dafür ein französisches Baguette verwendet wird, ist auf die französische Kolonialzeit in Vietnam zurückzuführen. Im Cafe Miu gibt es immer eine Auswahl an frisch belegten Bánh mì ( auch mit Tofu), die ihr dort unbedingt probieren solltet!
Miu ist übrigens ein japanischer Mädchenname und heißt Schönheit. Zusammen mit der Musik, den Bánh mì ein ziemlicher Cultureclash im französisch angehauchten Haidhausen. Aber einer der wunderbar funktioniert. Im Cafe trifft sich das ganze Viertel und sitzt auf den bunt zusammengewürfelten Stühlen entweder drinnen oder draussen mit einem Blick auf den Pariser Platz.