In den Münchner Kammerspielen hagelt es zur Zeit Preise. Nicht nur, daß das Haus als „Theater des Jahres 2019“ durch die Zeitschrift „Theater Heute“ ausgezeichnet wurde, nun wurde auch noch die Inszensierung „Dionysos Stadt“ mit dem Wiener Theaterpreis NESTROY 2019 in der Kategorie „beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ bedacht. Wer die Inszenierung von Regisseur Christopher Rüping noch nicht gesehen hat, hat dazu über den Jahreswechsel Gelegenheit. An vier Tagen werden die Münchner Kammerspiele das Mammutstück mit 10 Stunden Aufführungsdauer wieder zeigen.
„Die Einladung besteht tatsächlich für ein Publikum, mittags um zwölf oder dreizehn Uhr in die Kammerspiele zu kommen und sich dann für die nächsten zehn Stunden zu verirren, zu verlieren, aufzuhalten, den Alltag draußen zu lassen. Meine Erfahrung ist, wenn das über einen längeren Zeitraum als so ein Tatort-Format läuft, wenn man zehn Stunden diese Themen, diesen Komplexen, dieser Sprache ausgesetzt ist, dass man dann in einen wirklichen Kontakt kommt zu diesen Stoffen.“
Christopher Rüping, Regisseur
Worum geht’s? Flüche, Kriege, Konflikte. „Dionysos Stadt“ nähert sich den Fragen und Konflikten der Antike aus zeitgenössischer Perspektive. Und die Griechen, sie wollen nicht länger Opfer des Schicksals sein, sondern treten in Konflikt mit den Göttern und der Welt der Mythen.
„Ich freue mich, dass 8 Schauspieler*innen 10 Stunden lang die Zuschauer*innen schwindlig spielen und finde, dass die Arbeit in Wien zu Recht ausgezeichnet wurde. Die beste Binge-Watching-Veranstaltung, die das Theater je hatte.“
Matthias Lilienthal, Intendant der Münchner Kammerspiele
Dionysos Stadt — 10 Stunden Antike
Weitere Infos: muenchner-kammerspiele.de/
28.12.2019 / 29.12.2019 / 04.01.2020 / 05.01.2020