Gezeigt wird die Ausstellung Spatial Jitter“ im Kunstbau des Lenbachhaus. Hierfür haben die beiden Musiker Andi Toma und Jan Werner von Mouse of Mars eine ortsspezifische Komposition entwickelt, die mit dem Ausstellungsraum arbeitet und auf ihn reagiert. Der Kunstbau wird somit zu einem riesigen Raumklanginstrument und wird selbst zum Resonanzkörper. Und das funktioniert so: der digitale Sound aus einem rotierbaren Hornlautsprecher wird in den Raum geschleudert und bricht sich an den Wänden und Säulen und erzeugt damit Soundsplitter. Begleitet wird der künstlich erzeugte Klang durch von Roboter gesteuerten analogen Perkussionsapparaten. Parallel werden die akustischen Bewegungen durch Musik begleitet.
Mouse on Mars ist ein 1993 gegründetes deutsches Duo der elektronischen Musik aus Düsseldorf und Köln. Sie haben bis jetzt 15 Alben im Bereich zwischen Pop, Kunst, Club und Avantgarde herausgebracht und zahlreiche EPs. Eine Triebfeder ihrer Arbeit ist das Experiment. Ihre Fragestellungen sind unter anderem: Wie definiert man Hören? Wie verarbeiten wir akustische Information? Wie reagieren unsere Körper auf die physikalischen Bewegungen von Klang im Raum? Mit „Spatial Jitter“ sie sollen die Besucher eine eigene „Spatial-Kompostruktionen“ produzieren. Das heißt, dass sie den Raum durch diese Brechungen des Sounds neu erfahren.
„Spatial Jitter“ war zuerst geplant von Mitte Juni bis Anfang November 2021. Nun ist der Termin der Eröffnung auf 9. April 2022 festgesetzt worden. Zur Ausstellung erscheint neben einer wissenschaftlichen Publikation auch ein.
Events im Rahmen der Ausstellung:
24. Juni: Performance
29. Juli: Performance (Im Rahmen von Technobodies)
9. September: Konzert von Mouse on Mars im Ampere, Muffatwerk
Zur Ausstellung erscheint eine LP von Mouse on Mars verbunden mit einer Publikation, darin enthalten Beiträge u.a. Patricia Reed, Susanne Witzgall, Louis Chude-Sokei