Russland überfällt die Ukraine. Die russische Gesellschaft wird zunehmend gleichgeschaltet, Protest gewaltsam niedergeschlagen. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Thomas-Dehler-Stiftung laden zusammen mit den Münchner Kammerspielen das regimekritische Punker*innen-Kollektiv Pussy Riot aus Moskau in die Münchner Kammerspiele ein. Weltweite Bekanntheit erlangte Pussy Riot mit ihrem „Punk-Gebet“ in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. Darauf folgte ein international stark kritisierter Gerichtsprozess, an dessen Ende drei der beteiligten Frauen, darunter Maria Alokhina, zu jeweils zwei Jahren im Arbeitslager verurteilt wurden. Diese Erfahrungen – das Leben in einem russischen Lager und der Kampf gegen Repression – werden in diesem Stück verarbeitet. Es ist ein Crossover aus Konzert, Kundgebung und Theater. Elektrische Sounds, Sprechgesang und Live-Musik erzählen eine Geschichte von Widerstand, Repression und Revolution. Es ist Kunst, die auf politischen Aktivismus trifft: Eine Show, die ebenso fesselnd wie inspirierend ist und belegt, dass es auch ein anderes Russland gibt.
Im Anschluss: Diskussion mit Pussy Riot und Weiteren. Dauer gesamt ca. 2 Stunden 30 Minuten.
Text: Münchner Kammerspiele