Die Fotografin Tracey Snelling hat ab 1998 begonnen erste Haus-Skulturen zu entwerfen. Anhand von Fotos baut die Künstlerin die Häuser nach und erweckt sie mit Videos und Lichteffekten zum Leben. Die BetrachterInnen sehen nicht nur das vermeintliche Leben der Menschen hinter der Fassade, sondern bekommen bei einigen Werken auch einen Einblick in die Weise, wie Tracey Snelling ihre Werke umgesetzt hat. Denn anstatt in eine Art Puppenstube zu blicken, fällt der Blick auf eine Art Schaltzentrale, die das Erlebnis auf der Vorderseite erst ermöglicht.
Die Häuser, für die sich Snelling interessiert, stehen nicht selten an sozialen Brennpunkten und indem sie sie erfahrbar macht, macht Tracey Snelling auf das Verdrängte in unserer Gesellschaft aufmerksam. Und sie zeigt, wie weltweit (Berlin, Neapel oder Oklahoma) das Zusammenleben der Menschen oft in prekären Situationen funktioniert. Mit diesen Miniatursiedlungen stellt Snelling auch die Frage „Wie leben wir – Wie wollen wir leben?“.
Die Ausstellung ist vom 27.2.bis 13.4.2025 im Münchner Literaturhaus bei freiem Eintritt zu sehen.