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Street Food Market „Hall of Taste“

Auch München hat nun seinen Street Food Market: Auf dem Gelände des Munich Mixed Arts bildeten diverse Food Trucks und Verkaufstände die erste "Hall of Taste".

Eigentlich wollte ich ja zur Hall of Taste, dem wahrscheinlich ersten Streetfood Markt in München keinen Eintrag schreiben. Nachdem aber bei Facebook ein Kommentar unter unserer Ankündigung geschrieben wurde und das Thema scheinbar auch andere beschäftigt, möchte ich nun doch ein wenig was darüber schreiben. Nachdem wir von der Hall of Taste erfahren hatten, war die Vorfreude sehr groß. Wer schon einmal auf dem Borough Market in London oder beim Street Food Thursday in der Berliner Markthalle Neun war, weiß wie toll dieses Konzept ist und das es bestens funktioniert. München hatte bis heute nichts vergleichbares zu bieten, abgesehen vom Food Truck Court auf der letzten eat & style.

Holpriger Start für die Hall of Taste

Umso größer war nun die Vofreude auf die erste Hall of Taste, die heute im Munich Mixed Arts stattgefunden hat. Das ehemalige Heizkraftwerk in der Kathrina-von-Bora-Straße ist eine sehr schöne Location, allerdings ist der Zugang zur großen Halle durch eine einflügelige Stahltür ein wenig zu schmal und verwinkelt. Doch um überhaupt erst dahin zu kommen, mußte man erst einmal 2 Euro Eintritt „Unkosten-/ Kulturbeitrag“ bzw. bezahlen. Bei dem Thema scheiden sich natürlich die Geister. Auf der Facebook Veranstaltungseite für den 09.01.2015 wird der Eintritt nicht direkt erwähnt, erst nachdem in den Kommentaren wild spekuliert wurde, hat man die 2 Euro als Kommentar bekannt gegeben. Wie auch bei anderen Designmessen und Verkaufsaustellungen in München hat man das Gefühl, es wird ein Eintritt nur aus dem Grund erhoben, weil man es sich in München ja erlauben kann. Hier liegt die Schmerzgrenze eben höher als in anderen Städten und das wird bewußt ausgenutzt. Nur in dieser Stadt kann den Leuten sogar noch für eine Dîner en blanc das Geld aus der Tasche ziehen. Ja, die Mieten und Nebenkosten in München sind hoch und die Veranstalter sollen auch was verdienen. Aber trotzdem muß es hier auch andere Möglichkeiten geben. Wenn man für den Eintritt einen Verzehr- oder Getränkebon bekommen würde, wäre doch allen viel mehr gedient. Daß es auch ganz ohne geht, zeigen viele andere Veranstaltungen.

Hall of Taste im Munich Mixed Arts
Einer der Food Trucks bei der Hall of Taste: Chivito – King of Sandwich | Foto: Gerhard Bauer

Die Hall of Taste bestand aus einer Gasse aus Street Food Trucks im Freien und einigen Verkaufständen in der der großen Halle. In der Mitte der Halle gab es zahlreiche Biertische, um sich zum Essen und Trinken niederzulassen. Auf der Bühne spielten Franz und Igor von Jukebox Coversongs auf Akustikgitarren und sorgten für den kulturellen Teil an diesem Abend. Einige der Foodtrucks kannten wir bereits von der eat&style und alle „Trader“ erfreuten sich großer Nachfrage, so daß sich teilweise lange Schlangen bildeten. Bei schönen Wetter ist das überhaupt kein Problem, aber an einem Tag wie heute macht das Warten im kalten Wind keinen Spass.

Das Angebot an vegetarischen Speisen war leider etwas eingeschränkt. Ja, die intolerante Isi war da und es gab auch eine Pizza Rucola. Nun gut, dann haben wir uns bei Chivito angestellt und ein Veggie Sandwich sowie eines mit Schweinefleisch bestellt. Veggie war jedoch leider um 17:30 Uhr schon nicht mehr zu haben ( ebenso wie Rindfleisch ). Das ist zwar etwas peinlich, aber die Chivito Jungs werden sich darüber sicher am meisten ärgern und daraus lernen. Das Schweinefleisch Sandwich ( 6,50 Euro ) war übrigens sehr gut. Aber in Monikas Fall, die mit leerem Magen die Hall of Taste wieder verlassen hat, sind die zwei Euro Eintritt keine gute Investition gewesen.

Als wir wieder gegangen sind, war die Schlange vor der Kasse noch viel länger. Die Nachfrage nach einem Street Food Market in München ist anscheinend riesig und glaube nicht, daß die Veranstalter mit diesem Zuspruch gerechnet haben. Nicht auszudenken, wie viele Besucher mit etwas mehr Werbung und bei sommerlichen Temperaturen kommen würden. Andererseits war deshalb auch gut, die Premiere in den Winter zu legen. Wer Eintritt verlangt, muß den Besuchern auch was bieten. Und damit ist kein „Kulturprogramm“ gemeint. Das kann ich woanders haben, deshalb gehe ich nicht auf einen Street Food Market. Die erste Hall of Taste war sicher nicht die Letzte. Es gibt noch einiges zu Verbessern, aber die Richtung stimmt.

Street Food Market „Hall of Taste“

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&Clara
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