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Chiemgau

Drei Tage im Inzeller Schnee

Langlauf, Eisschnelllauf, Snowtubing - Inzell ist das Wintersportmekka im Chiemgau und bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Sportangeboten.

Der Winter hat Einzug gehalten in Bayern. Zeit sich Gedanken zu machen, was man in der Zeit sportlich alles Tolles machen kann. Der letzte Winter bescherte uns im Januar traumhaftes Wetter, prädestiniert für ein Wochenende in den Bergen. Im Januar sind wir mit dem Zug in den Chiemgau gefahren und man könnte meinen, Evelyn vom Tourismusbüro Inzell hat die Unmengen von Schnee extra für uns bestellt. Gemeinsam mit ihr probieren wir verschiedene Wintersportarten aus. Kurz nachdem wir unser Quartier in der Pension Egger bezogen haben, werden wir auch gleich schon zu unserem ersten Abenteuer abgeholt.

Snowtubing auf der Kesselalm

Snowtubing kann man im Inzell am Besten an der Kesselalm machen. Ähnlich wie auf einem Schlitten rutscht man den Berg runter, nur dass man auf einem aufgeblasenen Gummireifen sitzt. Eine Schneerinne gibt die Richtung vor, denn Lenken ist nur begrenzt möglich. Vor allem für Kinder und deren Eltern, die zahlreich Schlange stehen, ist das eine Riesengaudi. Es kann sein, dass Ihr Euch unter Umständen während der Fahrt ein paar Mal dreht, aber gefährlich ist es nicht. Einige Mutige rutschen sogar mit dem Bauch auf dem Ring den Berg runter. Unten angekommen, solltet Ihr möglichst bald die Bahn wieder freigeben, denn auch am Ende des Berges hat man noch eine ganz schön hohe Geschwindigkeit. Mit dem Schleppilft geht es dann wieder nach oben, auf zur nächsten Runde.

Snowtubing auf der Kesselam | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG
Snowtubing auf der Kesselam | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG

Beim Schneeschuhwandern

Gegen 16 Uhr starten wir an der Skischule Inzell noch zu einer kurzen Schneeschuhtour. Genau richtig, um noch den Sonnenuntergang zu erleben. Ein wenig den Hügel hinaufgestampft und schon hatten wir ein fantastisches Panorama. Begleitet werden wir von einem Lehrer aus der Skischule, der uns mit Tipps und Tricks zur Seite steht. Zum Beispiel, wie wir unsere Schneeschuhe so verstellen können, dass wir bequem steile Stellen überwinden können. Mit einem kleinen Schnaps feiern wir die Aussicht und bei den doch sehr kalten Temperaturen, so um die minus zehn Grad, wärmt er uns von innen. In der Dämmerung steigen wir ab, sogar ohne die mitgebrachten Stirnleuchten, da sich in der Nähe eine Nachtloipe mit Flutlicht befindet, die uns den Weg beleuchtet.

Bei Schneeschuhwandern | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG
Beim Schneeschuhwandern | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG

Abendessen im Gasthaus Hirschbichler

Zum Abschluss kehren wir in das Gasthaus Hirschbichler ein. Die angeschlossene Metzgerei ist bekannt für ihre feinen Fleisch- und Wurstspezialitäten. Deshalb gab es bei den meisten unserer Gruppe Steak. Ganz in der Tradition des Ortes ist die Wirtsfamilie dem Wintersport zugetan. Hubert Hirschbichler Senior gehörte in den 1970er Jahren zur deutschen Nationalmannschaft der Eisschnellläufer. Bilder und Pokale aus dieser Zeit zieren die Wände. Der Wirt selbst war leider nicht da, weil er mit seinen Kindern, ebenfalls Eisschnellläufer, in Berlin bei einem Wettbewerb war.

Abendessen im Gasthaus Hirschbichler Inzell | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG
Abendessen im Gasthaus Hirschbichler Inzell | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG

Langlauftraining auf der Inzeller Loipe

Nach einem super Frühstück in der Pension Egger haben wir uns in der Skischule Inzell Langlaufski ausgeliehen. Die Nachtloipe, die wir tags zuvor schon kennengelernt haben, ist ideal zum Ausprobieren der Sportart. Da unsere Gruppe sehr gemischt war ( von Anfängern bis zur Journalistenweltmeisterin ), hatte unser Lehrer Thomas eine besonders knifflige Aufgabe. Aber er hat es geschafft, mir innerhalb von zwei Stunden die Basics beizubringen. Es wird wohl reichen, um ein Stück weit an der Chiemgau Team Trophy mitzulaufen. Die Teilnahme ist ein Zuckerl, das Evelyn für uns arrangiert hat. Die ganzen vierzig Kilometer mit viel bergauf und bergab werde ich allerdings nicht schaffen, aber ein Stück weit schon, da bin ich zuversichtlich.

Beim Langlauftraining | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG
Beim Langlauftraining | Foto: Monika Schreiner ISARBLOG

Rasante Fahrt mit dem E-Schneemobil

Nach einer kurzen Mittagspause im Landgasthof Schwarzberg mit der Spezialität Schlutzkrapfen, geht es nach Hause zum Umziehen und dann weiter zum E-schneemobil fahren. Das Gelände befindet sich in der Nähe der Eissporthalle auf einer Wiese. Es ist wirklich was Besonderes, denn in Deutschland gibt es an sich keine elektrischen Schneemobile. Aber die Betreiber des Elektro-Schneemobilparks Andreas Kessler, Stebastian Hetz und Markus Ried haben die Fahrzeuge selbst auf Batterie umgerüstet, so dass sie den deutschen Standards entsprechen. Das bedeutet: kein Gestank und sie sind verhältnismässig leise. Ausgerüstet mit Helm und Sturmhaube düsen wir nach einer kurzen Einführung über die Wiese. Die Geschwindigkeit ( theoretisch bis zu 30 km/h ) wird über den Gashebel geregelt. Durch den Fahrtwind kann es ganz schön frisch werden. Am besten Ihr bringt warme Klamotten mit. Abgerechnet wird pro Minute, so daß auch alle, die nur kurz fahren wollen, einen fairen Preis zahlen. Wer trotzdem noch frieren sollte, kann ins nahgelegene Treibhaus gehen, um sich dort aufzuwärmen. Wir gehen aber weiter zu unserem nächsten Programmpunkt.

Eisschnelllaufen in der Max Aicher Arena

Wie schon erwähnt ist Inzell berühmt für seine Eisläufer und seine Kunsteishalle, die Max Aicher Arena. Dort im Zentrum des deutschen Eisschnelllaufsports trainieren die Sportprofis aus aller Welt. Unglaublich, daß sie erst 2009 errichtet wurde, davor war es eine Freiluftanlage.

Auf unserem Programm steht Training mit dem Bundestrainer Markus Eicher, mein persönliches Highlight. Ausgerüstet mit Leihschuhen mit Klappkufen gehts aufs Eis. Zuerst muß ich mich an die glatte Oberfläche des Eis gewöhnen, da ich sonst meistens auf Natureis laufe. Auch die lange Kufen der Eisschnelllauf-Schlittschuhe sind ungewohnt. Doch nach einigen Trainingsrunden und Tipps vom Bundestrainer klappt es schon ganz gut und wir können jetzt mit den Klappkufen klackklackklack übers Eis gleiten. Ähnlich wie beim Langlauf ist Balance wichtig. Am liebsten hätte ich noch Stunden an der Bande verbracht, um den internationalen Spitzensportlern beim Training auf der Aussenbahn zuzusehen. Wie leichte Federn gleiten sie über das Eis. Für alle, die dort auch einmal ihre Runden drehen möchten, gibt es jede Woche zwei Termine um die 400 Meter Bahn zu nutzen, nämlich mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr und sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr.

Nudelparty

Da es am nächsten Tag für uns ernst wird und wir an der Chiemgau Team Trophy teilnehmen, gehen wir am Abend zur Nudelparty, bei der sich alle Sportler treffen. In einem Inzeller Wirtshaus versammeln sich die Teilnehmer des Laufs, um sich kennenzulernen und um Kohlenhydrate für den morgigen Wettkampf zu tanken.  Außer Riesenberge von Nudeln ( wahlweise mit Fleisch- oder Gemüsesoße ) gibt es dort keine weiteren Exzesse. Wir bleiben nicht lange, denn wir müssen am nächsten Tag früh aufstehen. Wie es uns bei der Team Trophy ergangen ist, kannst Du hier nachlesen.

Danke an Inzell Tourismus für die ereignisreichen Tage! Es hat wahnsinnig viel Spass gemacht, so viele tolle Sportarten auszuprobieren.

Drei Tage im Inzeller Schnee

Inzell
Deutschland

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