Keine Jahreszeit ist mit so vielen Traditionen verbunden wie die Advents- und Weihnachtszeit. Doch dieses Jahr ist alles ein wenig anders. Die Restaurants und Cafes geschlossen und die „staade Zeit“ macht heuer ihrem Namen alle Ehren. Besonders an den Wochenenden im Advent nutzen wir die Zeit gerne zum Backen und Kochen. Wenn die Wirtshäuser schon zu haben, zelebrieren wir eben daheim die Wirtshausküche. In diesem Betrag verraten wir Dir unser Rezept für den typisch bayerischen Schweinebraten. Dazu passt sehr gut eines dunkles Bier wie das Paulaner Ur-Dunkel. Damit löschen wir das Fleisch während dem Braten ab und trinken natürlich schon beim Kochen den einen oder anderen Schluck. :)
Paulaner Ur-Dunkel: Münchner Bier Tradition auf höchstem Niveau
Bis in die 1930er Jahre wurde in München fast nur dunkles Bier getrunken. Der Grund dafür war unter anderem das harte Wasser von München, das sich am Besten für die Herstellung von dunklem Bier eignet. Paulaner braut mit dem Ur-Dunkel heute noch ein Bier, das diese Münchner Biertradition fortführt. Das vollmundige Paulaner Ur-Dunkel wird aus dem besten Gerstenmalz gebraut, dem es seine mahagonibraune Farbe verdankt. Ein Bier, auf das die Münchner Traditionsbrauerei zu Recht stolz sein kann. Im November 2020 wurde das Paulaner Ur-Dunkel mit dem European Beer Star Award ausgezeichnet.
Wie man Dunkles Bier am besten genießt, hat uns Christian Dahncke, der erste Braumeister der Paulaner Brauerei, verraten:
„Je dunkler bzw. aromatischer das Bier, desto „wärmer“ kann man es trinken. Während bei einem Hellen die ideale Trinktemperatur bei 5-7 Grad liegt, liegt sie beim dunklen Bier zwischen 7 und 9 Grad – vielleicht sogar bei 10 Grad. Deswegen sollte man die Flasche Paulaner Ur-Dunkel, wenn sie aus dem Kühlschrank kommt, erstmal eine halbe Stunde ungeöffnet stehen lassen und dann direkt in ein dickbäuchiges Glas mit großer Öffnung schenken. Das hat zwei Vorteile: Erstens erreicht das Bier so etwas schneller die ideale Trinktemperatur. Zweitens entweicht, durch die Glasform, die Kohlensäure etwas schneller und entfaltet die Aromen, sodass sich diese besser ausbreiten können und das Bier noch besser schmeckt.“
Christian Dahncke, erster Braumeister der Paulaner Brauerei Gruppe.
Bayerischer Schweinebraten mit Dunkelbiersoße, Brezenknödel und Krautsalat
Damit man am Sonntag wenig Stress hat, kann man sowohl das Dessert und den Krautsalat bereits am Tag zuvor machen und im Kühlschrank kaltstellen. Den Krautsalat sollte man jedoch rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen, damit er nicht ganz kalt. Am Sonntag beginnt man mit dem Einweichen des Knödelbrots und kümmert sich dann um den Braten. Sobald der Braten im Ofen ist, hat man wieder genug Zeit für die Zubereitung der Knödel.
Für den Schweinebraten kann man entweder ein Stück von der Schulter nehmen oder den Nacken ( Halsgrat ). Der Schweinenacken ist mehr mit Fett durchwachsen und gibt einen saftigeren Braten. Wer unbedingt eine Kruste haben will, nimmt ein Stück von der Schweineschulter. Da wir Massentierhaltung nicht unterstützen wollen, kaufen wir gerne unser Fleisch bei der Biometzerei Pichler in der Weissenburger Straße ein.
Zutaten Schweinebraten
Alle Angaben für Zutaten in diesem Artikel sind für 4 Personen ausgelegt!
- 1kg Schweinenacken am Stück
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Suppengrün ( Karotte, Sellerie, Lauch )
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1 TL getrockneter Rosmarin
- 2 TL Salz
- Pfeffer aus Mühle
- 0,5l Paulaner Ur-Dunkel
Zubereitung Schweinebraten
- Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und kleine Butterstücke ins Gefrierfach geben. Die Butter wird später zum „Montieren“ der Sauße verwendet
- Schweinenacken mit der Gewürzmischung aus Salz, Pfeffer, Thymian und Rosmarin einreiben. ( Ich gebe die Gewürze zusammen in eine leere Pfeffer-/Gewürzmühle und mahle sie frisch auf den Braten )
- Suppengemüse in grobe Stücke schneiden, Knoblauch und Zwiebeln mit Schale vierteln. Wer mag, kann die Zwieblen für 10 Minuten ohne Fett in eine Pfanne legen und anrösten.
- Fleisch mit dem Gemüse in ein Reindl geben und in den Backofen schieben. Ungefähr alle 30 Minuten mit dem Dunkelbier ablöschen. Für einen Braten mit 1 kg muß man ca. 90 Minuten Garzeit rechnen. Wenn man den perfekten Garpunkt treffen möchte, empfiehlt sich ein Fleischthermometer. Die ideale Kerntemperatur für Schweinenacken beträgt 76 Grad.
- Gemüse entfernen und Bratensaft durch ein Sieb in einen Kochtopf giessen. Den Braten mit einer Alufolie einwickeln und zusammen mit den Tellern warmstellen.
- Soße aufkochen, ein wenig einreduzieren und dann die eiskalte Butter mit dem Schneebesen einrühren.
- Anrichten und servieren!
Brezenknödel
Wer kann bei Knödeln schon nein sagen? Der Semmel- oder Brezenknödel darf einfach beim Sonntagsbraten nicht fehlen. Je nachdem was man gerade übrig hat, kann man wunderbar alte Semmeln, Brezen oder sonstiges Weissbrot verarbeiten. Wer nichts davon zuhause hat, bekommt die geschnittenen Semmeln vom Vortag auch beim Bäcker.
Zutaten
- 350g geschnittene Brezen und Semmeln vom Vortag
- 300ml warme Milch
- 3 Bio-Eier
- 1 TL Salz
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Muskat gemahlen
- 1 halber Bund Petersilie
Zubereitung der Knödel
- Die geschnittenen Brezen und Semmeln mit der warmen Milch übergiessen
- Eier auschlagen und zusammen mit den Gewürzen zu den Brezen geben
- Petersilie fein hacken und ebenfalls untermischen
- Knödelteig eine halbe Stunde einweichen lassen
- Hände mit warmen Wasser befeuchten und dann Knödel formen
- Knödel in einem großen Topf bei mittlerer Hitze 20 Minuten lang simmern lassen
Bunter Krautsalat à la Caspar Plautz
Die Idee für den bunten Krautsalat habe ich mir bei Caspar Plautz auf dem Viktualienmarkt abgeschaut. Dort gibt es den frischen Rohkostsalat immer als Beilage zu den Ofenkartoffeln. Ich mach ihn gerne als Alternative zum klassischen Krautsalat oder Sauerkraut. Beim Originalrezept von Caspar Plautz ist noch Wirsing mit dabei, den habe ich diesmal weggelassen.
Zutaten Krautsalat
- 2 Karotten
- 1/4 Blaukraut
- 1/4 Weisskraut
- 1 EL Sesam
Für das Dressing:
- 1 TL Salz
- 1 EL Zucker
- 2 EL Apfelessig
- 1 TL Senf
- 2EL Sesamöl ( oder Sonnenblumenöl )
- 1 EL Agavendicksaft ( oder Honig )
Zubereitung des Krautsalats
- Karotten, Weißkraut und Blaut in feine Streifen schneiden oder hobeln
- Mit Salz und Zucker bestreuen und ordentlich mit den Händen durchkneten
- 1 Stunde lang ziehen lassen
- Dressing aus Essig, Senf, Sesamöl, Agavendicksaft anrühren und über den Krautsalat geben
- Gut durchmischen und mit Sesam bestreuen
Unser Tipp: Wer gerne und viel kocht, für den lohnt sich die Anschaffung eines richtig guten Gemüsehobels. Profis verwenden die sogenannte Mandoline aus Edelstahl ( ab ca. 100€, zB. bei Amazon ). Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet der japanische Gemüsehobel Benriner, den es bereit für ca. 45€ gibt. Ich habe ihn seit zwei Jahren und bin sehr zufrieden damit.
Bieramisu
Bier im Dessert? Das mag im ersten Moment sehr ungewöhnlich klingen, aber gerade mit den Ur-Dunkel lassen sich auch Nachspeisen zubereiten.
„Ein kleiner Insidertipp meinerseits: Das Ur-Dunkel passt auch ideal zu Nachspeisen wie Tiramisu oder Bayerisch Creme. Das dunkle Bier hat eine höhere Restsüße, welche sich sehr gut mit dem Malzgeschmack des Bieres und der Süße der Nachspeise verbindet.“
Christian Dahncke, erster Braumeister der Paulaner Brauerei Gruppe.
Das haben wir natürlich gleich ausprobiert und ein „Bieramisi“ zubereitet. Bei dieser Tiramisu Version werden die Löffelbiskuits in eine Mischung aus Paulaner Ur-Dunkel und Kaffee eingetaucht. Die Mascarponecreme haben wir noch einem Bierlikör verfeinert.
Zutaten
- 250 ml Paulaner Ur-Dunkel
- 200 ml Espresso oder starker Kaffee
- 120 g Zucker
- 3 Bioeier
- 350 g Mascarpone
- 2cl HEILAND Bierlikör oder Amaretto
- 400 g Löffelbiskuits
- 3 EL Kakao
Zubereitung Bieramisu
- Kaffee kochen und 2 EL Zucker darin auflösen. Wenn der Kaffee abgekühlt ist, das dunkle Bier dazugeben.
- Eier trennen, Eiweiss zu Eischnee schlagen und beiseite stellen.
- Eigelbe mit 120g Zucker schaumig rühren. Mascarpone und ein Stamperl Bierlikor ( oder Amaretto ) dazugeben und alles gut verrühren.
- Eischnee in Mascarponemasse unterheben, damit eine luftige Masse entsteht.
- Löffelbiskuits in die Dunkelbier-Kaffee-Mischung kurz eintauchen und die Hälfte in einer Auflaufform (oder Gläschen) auslegen. Mit der Hälfte der Mascarponecreme bestreichen. Die restlichen Löffelbiskuits auf die Creme legen und mit dem Rest Creme bestreichen.
- Mehrere Stunden kalt stellen und kurz vor dem Servieren mit Kakaopulver bestreuen.
„Beim Verzehr sollte man auf die richtige Reihenfolge achten: Erst ein Bissen von der Nachspeise, dann ein Schluck Ur-Dunkel. Und erst wenn das Bier ausgetrunken ist, kommt der Espresso – sonst schmeckt das Dunkle danach zu bitter.“
Christian Dahncke, erster Braumeister der Paulaner Brauerei Gruppe.
Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!