Und alles hängt ab von der Temperatur

Pralinen selbst gemacht, bei einem Workshopmit Profis im Cafe Luitpold.

Wer kennt sie nicht, die Pralinen vom Cafe Luitpold, liebevoll verpackt – nur zwei Stück in einer Packung. Sie sind handgemacht und was Besonderes, wenn man sie geschenkt bekommt. Perfekt in Geschmack und Aussehen, sind sie zu schade, um sie einfach aufzuessen. Es ist geradezu Pflicht, sich Zeit zum Geniessen zu nehmen. Hergestellt werden die schokoladigen Versuchungen in der Werkstatt über dem Café, also Mitten in der Stadt. Dort bietet das Luitpold für Interessierte auch zweistündige Workshops an, bei allen man den Confisiers über die Schulter schauen kann.

Weil ich schon immer mehr darüber wissen wollte, hab ich letztes Monat den Pralinenkurs besucht. Eine Premiere, denn bisher habe ich noch nie etwas in die Richtung gemacht. Bisher habe ich mir die Herstellung immer sehr aufwendig und kompliziert vorgestellt – also eher nichts für zuhause. Ich wurde eines Besseren belehrt. Zwar nicht einfach, aber theoretisch machbar.

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Spritztüllen mit Trüffelfüllung | Foto: Monika Schreiner

Angekommen in der Werkstatt wurde ich und die neun weiteren Teilnehmer zunächst mit Mütze und Schürze ausgestattet. Allerlei war bereits zurecht gelegt, dennoch war es weniger, wie ich mir vorgestellt habe. Nicht allerlei Dekoration wie Nüsschen und Co in Schalen beherrschten die Backstube, sondern grosse Arbeitsflächen, Kühlschränke und Flammen zum Erhitzen. Unsere Herangehensweise: handwerklich. Mein Bild von der Produktion hat sich dadurch vollständig geändert.

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Konditormeister Konstantin Theiner zeigt uns wie man Trüffel herstellt | Foto: Monika Schreiner

Wir bilden Zweierteams und unter Anleitung von Konstantin Theiner rühren wir die Masse für die Füllung an, spritzen diese in die Rohlinge, schmelzen Kuvertüre und tauchen Marzipan und die gefüllten Rohlinge in Schokolade. Herauskommen sind nach zwei Stunden drei verschiedene Arten von Pralinen, darunter ein Trüffel.

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Das sogenannte „Igeln“ der Pralinen | Foto: Monika Schreiner

Auf diesen bin ich besonders stolz, denn nun weiss ich, wie er zu seiner rauhen Oberfläche kommt, nämlich durch das Rollen über ein Gitter.
Überhaupt war bei uns (Anfang April) perfektes Pralinenwetter. Denn bei der Herstellung hängt alles von der Temperatur ab. Im Winter kann es schnell zu kalt sein, im Sommer zu heiss.

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Baumkuchenspitzen auf Fliessband | Foto: Monika Schreiner

Als kleines Extra durften wir zusehen, wie Chefkonditor Albert Ziegler die berühmten Baumkuchenspitzen im kühleren Nachbarraum auf dem Fliessband trocknete. Ein bisschen Nascherei durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Zum Abschluss haben wir unsere selbst gemachten Pralinen mit nach Hause bekommen und ich kann Euch sagen, sie waren alle innerhalb ein paar Tagen weg. :)

Pralinenatelier in der Backstube des Cafe Luitpolds, Kosten: 39,- Euro (Stand 2016). Termine immer freitags von 16-18 Uhr.

Und alles hängt ab von der Temperatur

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München
Deutschland

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