Industriebrachen gibt es in München immer wieder, da nicht immer gleich gebaut werden kann. Deshalb wurden es in den letzten Jahren vermehrt Zwischennutzungskonzepte für Immobilien entwickelt, die im Anschluss abgerissen wurden. Da war das als Streetart Galerie genutzte Kunstlabor des Muca Teams oder das Z Common Ground in Laim, das vielen Künstlern vorübergehende Atelierräume bot.
Nun wird ein grosses Areal in Obersendling ab Mitte Mai 2021 zwischengenutzt, bevor dort neue Wohnungen und Büros entstehen. Im Zentrum steht das ehemalige Gelände der Betonfabrik Katzenberger. Dort möchte das Utopia Team bestehend aus Michi Kern, Lissie Kieser und Gregor Wöltje in den nächsten zwei Jahre mit ihrem Projekt „Sugar Mountain“ viel bewegen.
Neben einer Halle für Kultur, wird es viel Freifläche für Märkte, Open Air Kino, Konzerte oder Outdoor Sport (zum Beispiel einem Skateplatz) geben. Denn aufgrund der Pandemie wird im Sommer 2021 wohl das Meiste an Veranstaltungen wieder im Freien stattfinden und da ist genügend Platz. Alleine das Außengelände von Sugar Mountain ist 7500 Quadratmeter groß. Die Sportflächen werden frei zugänglich sein, die Veranstaltungen allerdings werden mit Eintritt sein, um ein Teil der Kosten wieder hereinzubekommen, denn generell soll die Zwischennutzung nonprofit sein. Unterstützt werden die Veranstalter durch die Immobilienfirma.
Auf dem Gelände trainieren seit dem Frühjahr 2021 bereits die Boxer des Mariposa Boxing Clubs. Den Biergarten dort wird das Kollektivgarten 3000 bespielen. Betrieben wird er von der Genossenschaft „Dreizehn vor Zwölf eG“, die sich zum Ziel gesetzt haben, neue Kulturräumen zu erschaffen und die Subkultur zu stärken. Dahinter stehen Kulturschaffende des Harry Klein Clubs.
Die voraussichtliche Nutzung geht bis 2024.