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Der Zuhörraum

Einen Raum fürs Zuhören hat der Verein "momo hört zu" zusammen mit der TU München geschaffen und leistet damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.

Vielleicht ist Euch der grüne Zuhörraum im Münchner Stadtraum aufgefallen? Er hat sich die letzten Monate an verschiedene Ecken der Altstadt befunden und hat jetzt zumindestens für einen längeren Zeitpunkt an dem Alten Südfriedhof einen festen Standort gefunden. Entworfen hat den grünen Raum auf Rädern der Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren von Prof. Florian Nagler der TU München. Er soll dem Projekt des Vereins momo hört zu e.V ein neues Zuhause geben, dessen Ziel es ist, durch ein bewusstes Zuhören Verbindungen zwischen Menschen zu schaffen. Ziel war es also einen mobilen geschützten Raum zu entwickeln, wo sich Menschen begegnen können. Ausgewählt wurde der Entwurf der beiden Studierenden Josef Egelseder und Philipp Konrad, welcher mit den anderen Teilnehmern umgesetzt wurde.

Nun könnt Ihr den etwa sieben Quadratmeter großen Raum, der ein wenig aussieht wie ein Tiny House, auch ansehen und ausprobieren, wie es ist, wenn einem sein Gegenüber einfach zuhört, ohne eine Bewertung abzugeben. Dazu setzen sich Zuhörer und Erzähler auf die runde Bank im Inneren des Gebäude aus Holz, eventuell mit einer Tasse Kaffee in der Hand, und beginnen. Das aktive Zuhören soll das gegenseitige Verständnis und die Akzeptanz anderer Meinungen stärken. Und es ist wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Der Zuhörraum vor dem Alten Südfriedhof | Foto: Monika Schreiner

Die Idee dazu hatte Michael Spitzenberger. Zusammen mit ein paar Gleichgesinnten hört das Team vom Zuhörraum den Menschen von Montag bis Freitag jeweils von 12 bis 18 Uhr kostenlos zu. Als Vorbild für die Aktion diente übrigens der Zuhör-Kiosk der Hamburger U-Bahnstation.

Der Zuhörraum ist nicht das erste soziale Projekt, das Michael Spitzenberger iniitierte. Er hat bereits mit den hey Spendierbrettern, die in Münchner Cafés oder Geschäften am Tresen stehen, eine Möglichkeit für benachteiligte Menschen geschaffen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Name „momo hört zu“ geht übrigens auf das Buch „Momo“ von Michael Ende zurück, die selbst eine großartige Zuhörerin war. Zuerst stand der Wagendrei Monate auf dem Platz vor der Blumenstrasse 22, nun hat er einen Platz am Eingang des Alten Südfriedhof gefunden, wo er die nächste Zeit wohl stehen bleiben darf.

Der Zuhörraum

Stephansplatz
80337
München

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