Traditionelles Wirtshaus neu interpretiert

Max Emanuel Brauerei

Aller guten Wirte sind drei: Daniel Pietsch, Oscar Schlehaider & Konstantin Schottenhamel haben die Max-Emanuel-Brauerei samt Biergarten zu neuem Leben erweckt.

Die Max Emanuel Brauerei ist ein Wirtshaus mit langer Tradition. Vielen Münchner ist es bekannt durch die weissen Feste, aber auch viele Tanzveranstaltungen und Tanzkurse fanden hier statt. War es die letzten Zeit in die Jahre gekommen, erstrahlt es nun wieder im neuen Glanz. Es ist jung, frisch und modern geworden. Der Biergarten genauso wie nun auch das erst vor kurzem eröffnete Restaurant.

Klassische Biergartenschmankerl in der Max Emanuel Brauerei | Foto: Isarblog

Bei der Verwandlung vom altgedienten Traditionslokal zu einer modernen Bayerischen Gaststätte sollte das Konzept des „Nachbarschaftswirtshaus“ erhalten bleiben. Denn gerade in der Maxvorstadt mit ihrer großen Vielfalt an gastronomischen Konzepten ist ein bayerisches Wirtshaus mit Biergarten mittlerweile fast schon eine Rarität, die gerne von den Anwohnern angenommen wird.

Frischer Wind im alten Biergarten

Die Aussenfläche der Max Emanuel Brauerei mit unbedienten und bedienten Bereich | Foto: Isarblog

Im Biergarten läßt es sich im Sommer wunderbar unter den hohen Kastanien sitzen und die bayerisch inspirierten Streetfood Schmankerl genießen, wie den Ripperlburger oder das Laugenstangerl mit frittiertem Obatzdn. Wer wer es mehr klassisch mag, sollte die Bratwürste probieren oder die halbe Schweinshaxe. Die Gerichte der Max Emanuel Brauerei passen wunderbar zu dem kleinen Biergarten, dessen Lichterketten die Form eines Zirkuszelts nachempfinden. Sie sorgen zusätzlich für eine wunderbare Stimmung. Der Max Emanuel Biergarten gehört damit für uns zu den schönsten Biergärten von München.

Gemütlich sind neben den klassischen Bierbänken auch die Zweiersitze, bei denen man nebeneinander sitzt, und wunderbar seine Mitmenschen beim Biertrinken studieren kann. Sie wurden aus alten Holz für den Max Emanuel Biergarten angefertigt. Für kleine Gruppen wurde eine erhöhte Plattform rund um einen Baum herum gebaut. Zum Trinken gibt es im Biergarten neben den typischen Getränken auch eine Eismass. Zum Ausschank kommt Löwenbräu aus dem Holzfass, da es schon langer Zeit keine hauseigene Brauerei mehr gibt und die Gasstätte seitdem im Besitz von Löwenbräu ist.

Bei der Eismass wird das Bier in einen vorgekühlten Krug eingeschenkt | Foto: ISARBLOG

Bayerische Küchenklassiker in der Max-Emanuel-Brauerei

Entlang dem Gebäude und neben dem Biergarten befindet sich eine schöne Terrasse, die zum Restaurant gehört. Hier geht es dann etwas schicker als im Biergarten zu, doch fügt sie sich gut in das übrige Konzept mit ein. Verantwortlich für die Design und die Gestaltung des neuen Restaurants war die Innenarchitektin Karoline Rauh, die bereits auch das Interior des Azuki oder das Saigon Deli entworfen hat. Es ist ihr erstes bayrisches Lokal und sie hat die Aufgabe ganz hervorragend gelöst.

Knödeltrio in der Max Emanuel Brauerei
Buntes Knödeltrio: Spinat-, Rote Beete- und Kaspressknödel | Foto: Monika Schreiner

Da wir an einem warmen Sommerabend zu Gast sind, nehmen wir draussen Platz und studieren die Speisekarte. Hier finden sich viele Klassiker eines echten bayerischen Wirtshauses: Krustenbraten mit Knödel genauso wie Wiener Schnitzel. Zu empfehlen ist sicher der Kaiserschmarrn oder das Knödeltris. Für die Küche verantwortlich ist Daniel Pietsch, der zugleich einer der drei Bertreiber ist und davor unter anderem Chef de Partie Saucier in Restaurant Dallmayr war.

Das Fleisch bezieht Daniel Pietsch und seine beiden Partner Oscar Schlehaider & Konstantin Schottenhamel von der Metzgerei Juffing aus Thiersee bei Kufstein. Von dort kommen auch die verschiedenen Schinkenspezialitäten, die man wunderbar als Vorspeise zum Teilen bestellen kann.

Sehr zu empfehlen: Der Krustenbraten mit Kartoffel- und Semmelknödel | Foto: Isarblog

Angenehm ist auch, dass gleich mehrere vegetarische Gerichte auf der Karte stehen: Salat mit gegrilltem Ziegekäse, Knödeltrio, Käsespätzle oder Kaiserschmarrn. Als vegane Alternative gibt es Pfifferlinge mit Sherry-Kräuter-„Rahm“ und Serviettenknödeln. In Zukunft soll die Karte auch mit neuen Interpretationen von bayerischen Gerichten ergänzt werden. Für den Anfang hat man jedoch den Fokus auf die Klassiker der bayerischen Wirthausküche gelegt.

Unbedingt hervorzuhaben ist auch der nette Service, der sich aufmerksam um die Wünsche der Gäste kümmert. Die Restaurantleitung liegt in den erfahrenen Händen von Barbara Englbrecht, die bereits das 3-Sterne-Restaurant Atelier im Bayerischen Hof geleitet hat. Auf der Getränkekarte haben uns besonders gut die „Neuen Rüscherl“ gefallen. Eine schöne Auswahl an Highballs, die jeweils auf einem Edelbrand aufgebaut sind.

Das Thema Wein spielt in vielen bayerischen Gaststätten nur eine sehr untergeordnete Rolle. Ganz anders in der Max-Emanuel-Brauerei. Die Weinkarte wurde in Zusammenarbeit mit dem Münchner Weinhändler Weinfurore ausgearbeitet und vereint eine Vielzahl an ganz besonderen Weinen, die schwerpunktmäßig aus Österreich und Deutschland kommen.

Barbereich in der Max Emanuel Brauerei | Foto: Max Emanuel Brauerei

Modern und gemütlich zugleich

Wer die Max Emanuel Brauerei noch von früher in Erinnerung hat, wird sie nicht mehr wiederzukennen, so modern ist der neue Look. Gleich rechts am Eingang ist ein Bereich mit Stehtischen, dessen besondere Clou die grünen Wandkacheln sind. Sie geben nämlich Wärme ab und fungieren als eine Art Kachelofen. Gegenüber befindet sich die Wirtsstuben. Geweihe aus weissen Porzellan setzen hier punktuelle Lichtakzente und neben den Wirtshaustischen gibt es kleine heimelige Sitznischen mit schönen Polsterstoffen.

Die neuen Gasträume an der Adalbertstraße | Foto: Max-Emanuel-Brauerei

Im hinteren Bereich Richtung Biergarten befindet sich der großen Saal, der auch in zwei getrennte Bereiche aufgeteilt werden kann. Auch dieser Bereich ist sehr schön geworden. Das moderne Holzrelief an der Wand zeigt einen zünftigen Trachtenumzug als Dekor.

Neu seit Februar 2023: Der Brunch in der Max-Emanuel-Brauerei

Seit Februar 2023 bietet die Max-Emanuel-Brauerei jeden Samstag und Sonntag einen A-La-Carte Brunch-Karte mit nachhaltigen und regionalen Spezialitäten an. Auf der Karte stehen verschiedene Bowls mit frischen Zutaten, Onsen-Eier, lecker und kreativ belegte Bio-Landbrote von Julius Brantner. Besonders gut gefallen hat uns das Schliersee Smørrebrød mit Saiblingsmatjes & Saiblingskaviar von der Fischerei Schliersee, Lardo, Liebstöckelbutter, gepickelte Zwiebel, Senfsaat ( siehe Foto ). Aber auch bayerische Klassiker wie Weißwürste von Gassner und diverse Frühstücksplatten ( auch vegan oder pescetarisch ) sowie French Toast oder Pancakes bekommt ihr hier. Frisch gepresste Säfte und Brunch-Cocktails (der Bottomless Mimosa heisst hier übrigens Fass ohne Boden) und das stimmungsvolle Ambiente runden das Brunch-Erlebnis in der Max-Emanuel-Brauerei ab.

Schliersee Smørrebrød mit Saiblingsmatjes & Saiblingskaviar | Foto: ISARBLOG

Max Emanuel Brauerei

Eingang Biergarten über Nordendstr. 4
Adalbertstraße 33
80779
München
Deutschland

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