„A neis Standl“ auf dem Viktualienmarkt, das ist immer was Besonderes. Denn das gibt es erfahrungsgemäß nicht so oft und vor allem nicht eines, dass aus dem typischen Angebot des Marktes heraussticht. Das im letzen November eröffnete Made in Heimat ist ein solches. In der vormaligen Wild- und Geflügelhandlung gibt es die für München typische Souvenirs mit kulinarischem Bezug wie Postkarten, Geschirrtücher und Filzuntersetzer.
Der deutschenglische Name ist nicht ganz unumstritten, spielt er doch mit zwei Klischeebegriffen, aber im Grunde verstehen ihn Münchner wie Touristen, zumindestens jeweils zur Hälfte. Und er trifft den Gedanken hinter dem Konzept der beiden Betreiberinnen Babette Mack und Marion Marr, die bereits den Souvenirladen Obacht in der Ledererstrasse betreiben.
Wo Heimat nicht nur drauf steht
In beiden Läden werden Dinge verkauft, die von Handwerksbetrieben oder sozialen Einrichtungen in der näheren Umgebung oder zumindest in Deutschland produziert werden. So kommen die Brotzeitbrettl aus Oberfranken, das Porzellan aus der Oberpfalz und der Kräuterlikör Hirschkuss aus Gaißach nahe Bad Tölz. Alles liebvoll in Körben oder in Regalen präsentiert. Alte Fotos an den Wänden zaubern Heimatfeeling ohne kitschig zu sein.
Besonders angetan hat es mir die Brezenschokolade oder aber auch die Becher mit dem Logo des Viktualienmarktes, einer Marktfrau mit Apfel und Blume, das ich zugegebenermaßen bisher noch nicht kannte.
Ein tolles Souvenir ist auch das Buch Der Viktualienmarkt kocht, das ich am liebsten gleich mit genommen hätten. Hier werden die Standbesitzer kurz mit ihren Lieblingsrezepte vorgestellt. Kauft man es hier, kann man gleich die Zutaten für die Gerichte beim jeweiligen Stand kaufen und verdoppelt zugleich das Erlebnis Viktualienmarkt.