Den Viktualienmarkt an seiner jetztigen Stelle verdanken wir dem ersten bayerischen König Max I. Joseph. Der wollte Ordnung schaffen in der Münchner Altstadt und liess deshalb den bisherigen Gemüse- und Kräutermarkt vom Marienplatz ( der damals noch Schrannenplatz hiess ) auf die Fläche des Heiliggeist-Spitals verlegen. Lange Zeit gabe es auf dem Markt freie Platzwahl für die Händler, erst gegen Ende des 19. Jahrhundersts wurden feste Marktstände errichtet. Der Viktualienmarkt besteht aus sieben Abteilungen, in denen die Händler thematisch zusammengefasst sind.
Die Brunnen auf dem Viktualienmarkt
Ein Besonderheit auf dem Viktualienmarkt sind die sechs Brunnen mit Figuren bekannter VolkssängerInnen und KabarettistInnen: Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Roider Jackl, Else Aulinger, Ida Schumacher und Weiss Ferdl. Die Brunnen auf dem Viktualienmarkt entstanden ab 1953 auf Initiative von Gustl Feldmeier ( Ludwig Beck am Rathauseck ) und des Freundeskreis der Münchner Volkssänger und Volksschauspieler. An jedem dieser Brunnen bekommt ihr Trinkwasser zum Auffüllen von Flaschen oder Bechern.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um auf dem Markt einzukaufen und zu genießen, darunter auch regionale Küche und kulturelle Veranstaltungen. Ein Besuch des Viktualienmarkts in München ist ein unvergessliches Erlebnis für alle, die die lokale Kultur und Kulinarik kennenlernen möchten.
Biergarten auf dem Viktualienmarkt
Der Biergarten auf dem Viktualienmarkt wurde für die Olympischen Spiele 1972 angelegt. Die Stadt München wollte für die zahlreichen Besucher aus der ganzen Welt einen Treffpunkt im Herzen der Stadt schaffen. Bis 1960 existierte die Trambahn Linie 5 vom Viktualienmarkt zum Candidplatz ( der „Kohlrabi-Express“), die eine große Schneise durch den Markt zog. Nachdem die Trambahngleise entfernt wurden, war genug Platz für den Biergarten.

Natürlich wollte jede der großen Münchner Brauereien hier vertreten sein und deshalb kam man zu einer ungewöhnlichen Lösung. Der unterirdische Biertank mit 40.000 Litern wird abwechselnd von Augustiner, Löwenbräu, Paulaner, Hofbräu, Spaten & Hacker Pschorr befüllt. Welches Bier gerade im Ausschank ist, kann man an der Tafel über der Schenke erkennen. Wie in allen typischen Münchner Biergärten gibt es auch einen Bereich mit Bedienung und einem mit Selbstbedienung.