Mit italienischer Küche kann man in München nicht viel verkehrt machen. Jeder, der einmal auf der anderen Seite der Alpen Urlaub gemacht hat, muß dieses Land einfach in sein Herz schließen. Wir bewundern die Italiener für Ihre Lebensfreude und lieben die italienische Küche. Jeder Besuch in einen italienischen Restaurant oder einer Cafebar ist für uns ein kleiner Kurzurlaub.
Es ist kaum verwunderlich, daß das italienische Feinkost- und Gastronomieunternehmen Eataly bereits 2015 in München die erste Filiale in Europa eröffnet, die nicht in Italien liegt. Mit der Schrannenhalle hat man ein nahezu perfektes Gebäube gefunden. Vor weit über 150 Jahre wurde dort mit Getreide gehandelt und nun kehrt der Hartweizengries in Form von Pasta dorthin zurück. Doch nicht nur Lebensmittel aus Italien gibt es dort zu kaufen. Eataly knüpft „Genusspartnerschaften“ und bietet auch regionale Produkte an. Viele Mickprodukte kommen aus Bayern, aber Bier von Giesinger Bräu könnt ihr dort erwerben.
Das Besondere an Eataly ist, daß das Geschäft zu gleichen Teilen auf zwei Säulen ruht. Zum eine der Handel mit Feinkost und zum Anderen die Gastronomie, welche die vorhandenen Produkte gleich vor Ort zubereitet und zum Verzehr anbietet. Die Verarbeitung geschieht meist nicht im Verborgenen, sondern so weit wie möglich vor den Augen der Gäste.
Frontcooking ist heute in vielen Lokalen üblich, aber bei Eataly treibt man es noch ein Stück weiter. Die Gäste können dem Pizzabäcker nicht nur bei der Arbeit zusehen, sondern sogar dem Teig beim Ruhen. Der Pizzateig für den nächsten Tag reift 24 Stunden lang in einem Holztrog mit Glasdeckel. Die Pizzen bei Rosso Pomodoro, wie sich die Pizzeria im Eataly München nett, zählen definitiv zu den besten Pizzen von München.
Eataly ist der italienische Feinkosthimmel auf Erden
In allen Bereichen spürt man das unglaubliche Know How und die Leidenschaft für alle typischen Produkte aus Italien. Wir habe nur italienisch sprechende Mitarbeiter getroffen, die alle ihr Handwerk bestens verstehen. Sogar eine kleine Käserei gibt es nun in der Schrannenhalle, in der täglich frischer Mozzarella zubereitet wird. Bei Eataly kann man kaufen, essen und lernen. Oder lernen, kaufen und dann essen. Man muß nicht einmal vorher wissen, warum man dort hingeht. Man kann sich einfach treiben lassen von den vielen Eindrücken.
Im Keller gibt es neben der Schokolade von Venchi ( unbedingt probieren! ) die riesige Weinabteilung und auch die Biertrinker kommen hier nicht zu kurz. Zu Probieren gab es zwei Biere der Craftbeer Brauerei Baladin aus dem Piemont, die sehr zu empfehlen sind: Ein kräftiges IPA namens Super und das sehr gute Witbier „Isaac“.
Ebenfalls im Keller befindet sich „La Scoula“, die Kochschule von Eataly. Dort wird es sehr interessante Koch- und Baristakurse geben und wir durften damals bei der Eröffnung beim allerersten Kurs mit dabei sein. Executive Chef Alex Sallustio zeigte uns die Zubereitung von selbstgemachter Pasta und danach durften wir selbst unsere ersten Cappeletti falten. Alex war ein Jahr lang Sous Chef bei Norbert Niederkofler und versucht sich beim Kochen immer an der Geschmack der Gerichte seiner Oma zu erinnern. In der Kochschule möchte er vor allem die Grundlagen der italienischen Küche vermitteln.
Neben den klassischen Kochkursen wird Eataly auch weitere Events für alle Altersgruppen anbieten. Besonders interessant finde ich, daß es Kurse für Kinder gibt, in denen erklärt wird wie man Lebensmittel Etiketten richtig liest. Eataly möchte mit seinen Geschäften einen Ort schaffen, an dem man auch viel über das Essen lernen kann. Die Zeit vergeht dort unglaublich schnell und am liebsten würde man ständig die Mitarbeiter ausfragen, denn sie strahlen alle eine große Begeisterung für die angebotenen Produkte aus.
Ich könnte jetzt noch so viel schreiben über die Illy Cafebar, das Restaurant Il Ristorante und vieles mehr. Aber am besten schaut Ihr einfach selbt dort vorbei um alles zu erkunden. 4600 qm Fläche und 16 Restaurants und Stände warten auf euch. Alles was ihr mitbringen müsst: viel Zeit. Der Appetit kommt von selbst.